Gerüchte um den Ex-HSV-Coach, falls es mit Joe Zinnbauer doch nicht klappt: Wird Labbadia der Notfall-Trainer?

Von: Von KAI-UWE HESSE, MICHAEL MANSKE und BABAK MILANI

1:2-Pleite in Frankfurt – der HSV rutscht wieder tief in den Abstiegssumpf.

Nur ein Punkt aus den letzten drei Spielen, Platz 15! Und jetzt kommen die formstarken Dortmunder, die zuletzt vier Siege in Serie holten.

Joe Zinnbauer (44) bekommt aus der Chef-Etage trotzdem volle Rückendeckung. Intern lastete ihm keiner die Frankfurt-Schlappe an. Die Verantwortlichen dafür suchten die Bosse eher in der Mannschaft. Wo es auch genug Ansätze gab.

Zwei Elfer verursacht (Djourou), ein dummer Platzverweis (Ostrzolek), zwei Solo-Läufe gegen Eintracht-Keeper Trapp verballert (Rudnevs, Beister).

Peter Knäbel, der „Direktor Profi-Fußball“: „Wir haben miteinander definiert, dass wir nicht gleich bei jeder Niederlage hin und her und kreuz und quer überlegen. Joe kann es gestalten.“

Trotzdem halten sich die Gerüchte um Bruno Labbadia (49) hartnäckig. Der Ex-Stürmer hatte bereits vom 1.7.09 bis zum 26.4.10 im Volkspark das Sagen.

Wird Labbadia der Notfall-Trainer, wenn es mit Zinnbauer (Vertrag bis 2016) am Ende doch nicht klappt?

Die Spekulationen um Brunos Rückkehr – BILD sagt, was dran ist.

Fakt ist: Schon nach der Entlassung von Ex-Trainer Mirko Slomka (15.9.14) zählte Labbadia zum engsten Kandidaten-Kreis (wie der Ex-Mainzer Tuchel). Den Job bekam dann Zinnbauer.

Labbadia und seine Familie haben seit der ersten HSV-Zeit in Hamburg ihren Lebens-Mittelpunkt. In Alster-Nähe hat sich der Trainer ein Haus gebaut. Zu HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer hat er einen engen Draht.

Als Labbadia 2009 aus Leverkusen zum HSV kam, war Beiersdorfer ein paar Tage später seinen Sportchef-Job los. Gibt es noch mal einen zweiten Anlauf?

Labbadia, der in Hamburg der letzte Trainer mit einer positiven Bilanz war (12 Siege, 8 Niederlagen, 12 Unentschieden), ist seit seiner Entlassung in Stuttgart im August 2013 extrem viel unterwegs.

Er schaute sich in England 16 von 20 Premier-League-Klubs an, war sogar auf der Insel in der 2. und 3. Liga unterwegs. Er schaute sich dazu in Italien, Spanien und den USA um. Studierte taktische Varianten, setzte aber auch mal touristische Schwerpunkte. In Liverpool begab er sich auf die Spuren der Beatles.

Jetzt ist Labbadia, der vor der Skripnik-Beförderung auch in Bremen hoch gehandelt wurde, wieder heiß auf einen Job.

Wird er am Ende doch der Notfall-Trainer beim HSV?

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