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Hamburger SV Warum nicht Adler?

Van der Vaart ist als HSV-Kapitän überfordert

Redakteur
Lust oder Last? Rafael van der Vaart hat nach dem 0:1 gegen Freiburg das Kapitänsamt beim HSV von Heiko Westermann übernommen Lust oder Last? Rafael van der Vaart hat nach dem 0:1 gegen Freiburg das Kapitänsamt beim HSV von Heiko Westermann übernommen
Lust oder Last? Rafael van der Vaart hat nach dem 0:1 gegen Freiburg das Kapitänsamt beim HSV von Heiko Westermann übernommen
Quelle: dpa
Die Berufung von Rafael van der Vaart zum Kapitän des HSV löst keinesfalls die hausgemachten Probleme im Klub. Der Spielmacher ist eher ein Mann für die Klatschspalten denn für Führungspositionen.

Den Spitznamen hat er sich selbst erworben. Als Rafael van der Vaart zum ersten Mal Kapitän des Hamburger SV war, verspürte er nur noch wenig Lust, seine zweifellos großen fußballerischen Fähigkeiten regelmäßig für den Dino der Bundesliga einzubringen.

Im Sommer 2007 ließ er sich also kurzerhand mit einem Trikot des FC Valencia in der Hand ablichten, weil er doch so gern nach Spanien wechseln wollte. Seither nennen ihn nicht wenige HSV-Fans nur noch van der Verrat.

All jene vermochten auch nicht milde gestimmt zu werden, als der kleine Niederländer fünf Jahre nach der Aktion und Stationen bei Real Madrid und Tottenham Hotspur unter großem Brimborium sein zweites Engagement beim HSV antrat.

Van der Vaart, mit den Millionen von Edelfan und Milliardär Klaus-Michael Kühne nach Hamburg gelockt, galt ihnen noch immer als verdächtig und stand nicht unbedingt im Verdacht, der große Heilsbringer zu werden, für den ihn viele hielten. Sie sollten Recht behalten.

Ein Mann für die „Bunte“

Van der Vaart spielt eine überschaubare Saison mit gerade einmal drei eigenen Torerfolgen. Zuletzt konnte auch der smarte Niederländer den Absturz seines Klubs nicht aufhalten, stattdessen produzierte er Schlagzeilen abseits des Feldes: Erst verließ er Ehefrau Sylvie, dann schloss er sich deren Busenfreundin Sabia an. Ein Mann für die „Bunte“, derzeit nicht aber für gehobene Aufgaben beim Hamburger SV.

Dass nun ausgerechnet dieser van der Vaart im Frühjahr 2013 den HSV wieder als Kapitän anführt, mutet an wie ein letzter Rettungsruf am Abgrund. Trainer Thorsten Fink erhofft sich durch die Absetzung des bisherigen Amtsinhabers Heiko Westermann und der Inthronisation des niederländischen Nationalspielers neue Impulse im Kampf um einen Europa-League-Rang.

Er wird sie nicht bekommen, denn van der Vaart ist mehr mit sich selbst beschäftigt, taugt mit seiner Art kaum als Anführer und dürfte mit der neuen Rolle schlicht und ergreifend heillos überfordert sein.

Wenn schon eine Neubesetzung auf der Kommandobrücke mitten in der Saison erfolgen soll, hätten andere im Team das Kapitänsamt weitaus mehr verdient: der bislang tadellose Torwart René Adler etwa oder auch der stets um keine Antwort verlegene Marcell Jansen, vielleicht noch Dennis Aogo.

Nicht aber ein alternder Star, der Botschaften über seinen Liaison-Status in die Welt versendet, fußballerische Grundtugenden vermissen lässt und als Symbolfigur für den erhofften Neubeginn ungefähr so viel taugt wie Fink für die Rolle des Bundestrainers.

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