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René Adler - ein ganz leiser Angriff auf Europa

Hamburg: Kleines Fragezeichen hinter van der Vaart

René Adler - ein ganz leiser Angriff auf Europa

René Adler hat in dieser Spielzeit mit dem Hamburger SV noch ambitionierte Ziele.

René Adler hat in dieser Spielzeit mit dem Hamburger SV noch ambitionierte Ziele. Getty Images

Dem Ex-Leverkusener aber langt das nicht. Sein Ziel vor dem Rückrundenstart: Es soll weiter nach oben gehen - für ihn und den HSV.

Der erste Schritt muss aus seiner Sicht in Nürnberg erfolgen. "In der Hinserie haben wir in den ersten drei Spielen null Punkte geholt. Wenn wir da nur ein bisschen was gewonnen hätten, kann sich jeder ausmalen, wo wir stehen könnten." Adlers Rechnung ist diese: "In Nürnberg, dann gegen Bremen und Frankfurt - das ist kein leichtes, aber ein machbares Programm. Jetzt werden die Weichen gestellt."

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Nach Möglichkeit für Europa. Offiziell wird darüber in Hamburg nach dem Beinahe-Totalschaden in der Vorsaison nicht gesprochen, zaghaft herangetastet indes wird sich an dieses Thema sehr wohl. "Wir spielen keine herausragende Serie und haben dennoch Tuchfühlung zu den internationalen Plätzen", sagt Adler. "Diese Saison ist vogelwild, jeder schlägt jeden - das sollten wir uns bewusst machen. Platz zehn ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Wenn wir in zwei Monaten um Platz sechs oder sieben herum platziert sind, sollten wir nicht mehr über Rang zehn reden." Immerhin ein verklausulierter Angriff auf Europa.

"Platz zehn ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Wenn wir in zwei Monaten um Platz sechs oder sieben herum platziert sind, sollten wir nicht mehr über Rang zehn reden."

René Adler

Rafael van der Vaart (29) soll dabei möglichst von Anfang an mitwirken. Auf den Härtetest am gestrigen Mittwoch gegen Hertha BSC (2:1) aber verzichtete der Holländer. Am Vormittag noch hatte er nach ausgeheilter Oberschenkelzerrung mit dem Team trainiert, nachmittags aber nahm Thorsten Fink (45) seinen Regisseur aus dem Programm: "Wir wollen nichts riskieren." Der Trainer packt seinen Star in Watte, hinter van der Vaarts Einsatz in Nürnberg bleibt ein kleines Fragezeichen.

Adler nimmt unabhängig von van der Vaarts Mitwirken alle in die Pflicht. Luft nach oben sieht die Nummer 1 bei allen. "Ich sehe schon Ansatzpunkte, wo ich mich verbessern kann, ohne dass ich überdrehe." Ähnlich ordnet Adler die Perspektive des Kaders ein. "Wir haben nicht so viel Qualität wie Bayern, Dortmund oder Leverkusen. Aber es gibt Mannschaften, die haben weniger individuelle Klasse als wir, etwa Freiburg oder Mainz, die stehen aber über uns."

Der Keeper gibt sich nicht zufrieden mit der Klettertour von Platz 18 auf Rang zehn. "Mir gefällt unsere Rolle im Verfolgerfeld. Ich bin sicher, wir können für Überraschungen sorgen."