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Hamburger SV Abstiegskampf

Calhanoglu und Lasogga sollen den HSV retten

Der Hamburger SV, der 1. FC Nürnberg und Eintracht Braunschweig kämpfen Samstag im Fernduell um den Relegationsplatz. Der Club muss dabei auf drei gesperrte Verteidiger und seinen Kapitän verzichten.

Bürgermeister Olaf Scholz zittert auf der Tribüne mit seinem Hamburger SV, der 1. FC Nürnberg muss ausgerechnet im Endspiel auf Kapitän Raphael Schäfer verzichten und Eintracht Braunschweig will im letzten Akt doch noch das Wunder schaffen: Wenn am Samstag gegen 17.20 Uhr im Abstiegsdrama der Fußball-Bundesliga der Vorhang fällt, ist das ganz große Drama programmiert. Tränen der Verzweiflung werden fließen und am Ende kann nur einer über die allerletzte Chance im Kampf um den Klassenerhalt jubeln – den Relegationsplatz.

„Wir müssen den Dino am Leben erhalten. Das Ziel ist nicht die Relegation, sondern der Klassenerhalt“, sagte HSV-Trainer Mirko Slomka vor dem ultimativen Keller-Showdown. Zwar haben die Hanseaten beim Europa-League-Anwärter FSV Mainz 05 (15.30 Uhr, Sky und welt.de) die besten Karten in der Hand – mit einem Sieg würden sie den begehrten 16. Platz aus eigener Kraft sichern. Doch dem HSV droht auch das Unvorstellbare: der erste Abstieg der Vereinsgeschichte – nach 1730 Spielen und 18.508 Tagen Bundesliga.

„Der Abstieg würde den Fans einen Teil ihres Herzens herausreißen“, sagte Hoffnungsträger Pierre-Michel Lasogga. Der Hoffnungsträger ist nach muskulären Problemen rechtzeitig fit für das dramatische Fernduell. Zusammen mit Lasogga soll der angeblich vom FC Bayern umworbene Hakan Calhanoglu für die Rettung sorgen.

Schäfer fällt verletzt aus

Nürnbergs Trainer Roger Prinzen fehlt dagegen bei Schalke 04 sein wichtigster Spieler: Der Club muss auf Kapitän und Torhüter Schäfer verzichten. Der Keeper zog sich am Freitag eine schwere Muskelverletzung in der linken Schulter zu und wird wohl durch den erst 20 Jahre alten ehemaligen Schalker Patrick Rakovsky ersetzt. Doch Aufgeben gilt in Franken nicht. „Wir müssen Krieger sein“, sagte Prinzen und suchte den Schulterschluss mit den zuletzt arg gebeutelten Fans: „Wir hauen alles rein.“

Nürnberg muss in Gelsenkirchen unbedingt gewinnen, um den Gang in die Zweitklassigkeit noch verhindern zu können. Eine alles andere als leichte Aufgabe, denn neben Schäfer fehlen noch die Verteidiger Timothy Chandler, Javier Pinola und Marvin Plattenhardt (alle gelbgesperrt). Dagegen ist Markus Feulner wieder einsatzbereit.

Völlig ohne Angst gehen die Braunschweiger in die Nervenschlacht. Die Löwen schienen ja schon längst abgeschrieben, jetzt kann der Tabellenletzte nur noch gewinnen. „Das wird so ein Spieltag, an dem Geschichte geschrieben wird“, sagte Trainer Torsten Lieberknecht. Mit der Partie bei 1899 Hoffenheim haben die Niedersachsen die vermeintlich leichteste Aufgabe aller drei Abstiegskandidaten zu lösen.

„Die Mannschaft will das Wunder schaffen“

Die letzten vier Partien wurden alle verloren, jetzt zählt nur ein Sieg. „Klar steckt da unheimlich viel Dramatik drin,“ sagte Lieberknecht, „die Mannschaft will das Wunder schaffen. Endspielstimmung ist definitiv da.“ Doch die Statistik spricht gegen den Aufsteiger: Noch nie ist einem Klub am letzten Spieltag der Sprung von Platz 18 auf 16 gelungen.

Und damit das auch so bleibt, reist Hamburgs Bürgermeister Scholz als Edelfan extra nach Mainz. „Da muss ich jetzt einfach dabei sein“, sagte der SPD-Politiker und kündigte 90-minütiges Dauer-Daumendrücken an: „Ich hoffe, ich finde sie nachher noch wieder, aber ich werde es das ganze Spiel durchhalten.“ Doch am Ende des Dramas werden irgendwo Tränen fließen – das ist sicher.

Der Hamburger SV sichert Rang 16 …

- bei einem Sieg in Mainz.

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- bei einem Unentschieden, wenn der 1. FC Nürnberg im Duell bei Schalke 04 nicht siegt, und Eintracht Braunschweig nicht mit sieben Toren Unterschied bei 1899 Hoffenheim gewinnt.

- bei einer Niederlage mit bis zu sieben Treffern Differenz, falls Nürnberg nur ein Unentschieden holt und Braunschweig nicht gewinnt.

Der 1. FC Nürnberg rückt auf den Relegationsplatz vor

- mit einem Sieg bei Schalke 04 und einer gleichzeitigen Niederlage oder einem Unentschieden des HSV in Mainz.

- bei einem Unentschieden in Gelsenkirchen und einer gleichzeitigen Niederlage des HSV mit acht Toren Differenz.

Eintracht Braunschweig springt auf Platz 16

- wenn die Löwen in Hoffenheim gewinnen und der HSV und Nürnberg verlieren.

- wenn der Club nicht gewinnt, der HSV unentschieden spielt und Braunschweig mit sieben Toren Differenz in Hoffenheim gewinnt.

sid/jr

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