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Hamburger SV HSV-Manager Kreuzer

„Nach BVB-Debakel versteckte sich Fink im Auto“

Werden wohl keine besten Freunde mehr: HSV-Manager Oliver Kreuzer (l.) und sein früherer Trainer Thorsten Fink Werden wohl keine besten Freunde mehr: HSV-Manager Oliver Kreuzer (l.) und sein früherer Trainer Thorsten Fink
Werden wohl keine besten Freunde mehr: HSV-Manager Oliver Kreuzer (l.) und sein früherer Trainer Thorsten Fink
Quelle: dpa
Der HSV müsste sich auf den Abstiegskampf konzentrieren. Doch Oliver Kreuzer lässt sich von Ex-Trainer Fink provozieren. Der Sportdirektor plaudert Interna aus: „Thorsten weiß, was vorgefallen ist.“

Zwei Tage vor der extrem wichtigen Partie beim FC Augsburg versucht Manager Oliver Kreuzer von den großen sportlichen und wirtschaftlichen Problemen des Hamburger SV abzulenken. Denn drei Spiele vor dem Saisonende liegt der Bundesliga-Dino als Tabellen-16. vier Punkte hinter einem Nichtabstiegsplatz, und wegen knapp 100 Millionen Euro Schulden drohen Probleme bei der Lizenzerteilung.

Der 48-Jährige widersprach der von Ex-Trainer Thorsten Fink in der aktuellen „Sport Bild“ zum wiederholten Male geäußerten These (die er vor zwei Monaten auch schon in diesem „Welt“-Interview formulierte), dass der HSV mit ihm an der Seitenlinie mit dem Abstieg nichts zu tun habe, und findet dabei deftige Worte: „Thorsten soll sich nicht als Messias darstellen“, so Kreuzer zu „Bild“. „Anscheinend steckt der Stachel des Rauswurfs noch tief. Er soll endlich den Mund halten!“

Kreuzer berichtet, dass ihm Fink zweimal seinen Rücktritt angeboten habe – nach dem 1:5-Heimdebakel und nach der 2:6-Pleite bei Borussia Dortmund. Die deutliche Niederlage beim BVB beendete schließlich Finks Amtszeit nach knapp zwei Jahren bei den Hanseaten: „Spätestens während der BVB-Partie, wo er drei verschiedene Systeme in einer Halbzeit ausprobierte, hatte er den Überblick verloren.“

„Auf der Rückbank aus dem Stadion geschleust“

Und Kreuzer ist offenbar so wütend auf seinen Ex-Trainer, dass er sich nicht scheut, Interna auszuplaudern: „Er hat sich sogar auf der Rückbank des Autos eines Freundes aus dem Stadion schleusen lassen, um nach dem Debakel gegen Dortmund den Medienvertretern nicht Rede und Antwort stehen zu müssen.“ Das habe damals niemand mitbekommen. „Thorsten weiß, was vorgefallen ist.“ Er betont, dass eine solche Abrechnung in der Öffentlichkeit normalerweise nicht sein Stil sei. „Aber wenn sich Thorsten zum wiederholten Mal zu dieser Aussage hinreißen lässt, sage ich was, um die Dinge richtigzustellen.“

Aber der Manager beschränkte sich nicht auf das Nachtreten gegen Fink, er richtete auch einen flammenden Appell an seine Profis, in dem er sie in die Pflicht nahm und sie an ihre Verantwortung erinnerte: „Es geht um das Überleben dieses Vereins, es geht um alle Mitarbeiter. Und dessen müssen sich die Spieler bewusst sein. Es geht um das große Ganze.“

Für die drei verbleibenden Partien der regulären Saison gegen Augsburg, München und Mainz forderte er „totale Hingabe, einen unglaublichen Siegeswillen und bedingungslosen Einsatz“. Denn: „Wir haben es immer noch in den eigenen Händen, diese Saison so zu beenden, dass wir auch in der kommenden Saison hier Erstliga-Fußball zu sehen bekommen.“

Die Wirkung von Oliver Kreuzers Offensive zeigt sich am Sonntagnachmittag ab 15.30 Uhr in Augsburg.

jr

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