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Borussia Mönchengladbach Abstiegskampf

Gladbach stürzt den HSV noch tiefer in die Krise

Bei Borussia Mönchengladbach spielte Abstiegskandidat Hamburger SV zwar eine Halbzeit gut, verlor am Ende aber deutlich. Und Stürmer Pierre-Michel Lasogga fällt wahrscheinlich schon wieder aus.

Bundesliga-Dino Hamburger SV taumelt nach einer erneuten Pleite weiter dem ersten Abstieg der Vereinsgeschichte entgegen. Die Hanseaten kassierten bei Borussia Mönchengladbach ein unglückliches 1:3 (1:1) und rutschten nach der sechsten Auswärtsniederlage in Folge auf einen Abstiegsplatz ab. Die Borussia behauptete dagegen den sechsten Rang und schnuppert an der Europa League, die vor der Saison auch der HSV angepeilt hatte.

Filip Daems (37.), Raffael (75.) und Alvaro Dominguez (78.) trafen für die Gladbacher, die beim zweiten Heimsieg in Folge erst nach der Pause überzeugten. Den nun seit acht Auswärtsspielen sieglosen Hamburgern reichte die Führung durch Jacques Zoua (28.) nicht zu einem Punktgewinn. Mit alarmierenden Folgen: Nach 28 Spieltagen hat die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka zwei Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz.

Die 53.650 Zuschauer im Borussia-Park sahen lange ein von Taktik geprägtes Spiel. Der HSV baute mit zwei tief stehenden Viererketten ein kompaktes Bollwerk auf, gegen das Borussias gefürchtete Offensive um Raffael und Max Kruse kein Mittel fand.

Daems gelingt der Ausgleich im Nachschuss

Immer wieder blieb das Passspiel der Gladbacher in der vielbeinigen Abwehr hängen, immer häufiger wählten die Gastgeber Fernschüsse als Mittel zum Zweck. Zunächst vergeblich: Sowohl Patrick Herrmann (15.) als auch Daems (22.) sorgten aus der Distanz kaum für Gefahr.

Der HSV um seinen diesmal engagiert auftretenden Kapitän Rafael van der Vaart lauerte derweil auf Konter und Standardsituationen. Mit Erfolg: Der nach seiner Gelb-Rot-Sperre in die Startelf zurückgekehrte Shootingstar Hakan Calhanoglu schlug einen Freistoß in den Strafraum, wo Zoua zu seinem zweiten Saisontor einköpfte.

Wenig später hatte van der Vaart die Chance zum zweiten Tor (33.), ehe Daems fast im Gegenzug der Ausgleich gelang. Der Belgier scheiterte zunächst bei einem von Michael Mancienne verursachten Handelfmeter, brachte im Nachsetzen den Ball aber über die Linie. Daems hatte zuvor in Borussia-Pflichtspielen alle seine 18 Elfmeter verwandelt. Anschließend verhinderte erneut Keeper Rene Adler gegen Juan Arango (42./43.) sogar zweimal den Rückstand.

Nach der Pause gingen beide Mannschaften endlich mehr Risiko. Auch ohne Torjäger Pierre-Michel Lasogga, der mit muskulären Problemen im Oberschenkel in der Kabine blieb und wahrscheinlich für das nächste Spiel am Freitag gegen Leverkusen ausfällt, strahlte der HSV stets Torgefahr auf, der agile Calhanoglu (57./68.) und van der Vaart (61.) vergaben aus guter Position. Bei der Borussia schoss Kruse nach Vorarbeit von Raffael genau in die Arme von Adler (54.).

Gladbach mit vielen Ballverlusten

Hamburgs Spielmacher Rafael van der Vaart zog dennoch ein positives Fazit: „Wir können nicht ganz unzufrieden sein. Wir hatten unsere Chancen, haben das Spiel teilweise dominiert. Jetzt müssen wir weiterkämpfen mit dieser Einstellung.“

Insgesamt hatte die Borussia mehr vom Spiel, fand aber lange keine Mittel gegen die kompakte Abwehr, kam selten zum Abschluss und leistete sich zudem unnötige Ballverluste. In der Schlussphase machten Raffael nach Zuspiel von Kruse mit seinem 15. Saisontor und Dominguez nach einer Ecke doch noch alles klar.

„Das ist die Qualität, die wir haben: Immer die Ruhe bewahren und dann aus der Tiefe kommen und die Tore machen“, sagte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl zum Auftritt seines Teams. Selbstkritisch gab sich dagegen Stürmer Max Kruse: „Der HSV hat das gut gemacht, hat hinten drin gestanden und auf Fehler von uns gewartet, die wir dann leider auch gemacht haben. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir dann ganz guten Fußball gespielt.“

sid/cc

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