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Meinung DFB-Pokal

Den HSV-Spielern fehlt der Glaube an sich selbst

Sportredakteur
Nicht ganz so desolat wie in den Vorwochen, aber den Bayern trotzdem chancenlos unterlegen: die Mannschaft des HSV Nicht ganz so desolat wie in den Vorwochen, aber den Bayern trotzdem chancenlos unterlegen: die Mannschaft des HSV
Nicht ganz so desolat wie in den Vorwochen, aber den Bayern trotzdem chancenlos unterlegen: die Mannschaft des HSV
Quelle: dpa
Rekordsieger Bayern München ist leicht und locker ins Halbfinale des DFB-Pokals spaziert und hat den krisengeschüttelten Hamburger SV dabei ein weiteres Mal gedemütigt. Einzig dessen Fans überzeugten.

Natürlich, fast jeder hatte eine hohe Niederlage des HSV erwartet. Vom Ergebnis her brachte der Mittwochabend im Volkspark also keine Überraschung. Bezüglich der Stimmung schon: Die Fans des Krisen-Klubs zeigten sich nach den Beschimpfungen gegen ihre Mannschaft rund um das Spiel gegen Hertha BSC diesmal von ihrer guten Seite.

Vor dem Anpfiff des DFB-Pokal-Viertelfinals präsentierten sie eine beeindruckende Choreografie: „Das Unmögliche probieren, um das Mögliche zu erreichen.“ Ihre Mannschaft präsentiere sich nicht einmal ganz so desolat wie in den Vorwochen, verlor aber trotzdem 0:5. Sie verpasste nicht nur die Sensation. Sie verpasste die Chance, mit einer kämpferischen Leistung Selbstvertrauen für das „Endspiel“ bei Eintracht Braunschweig am Samstag zu gewinnen. Es war für jeden offensichtlich: Diesen Spielern fehlt der Glaube an sich selbst.

Trotzdem verabschiedeten die Fans sie nach der Partie mit „HSV“ und „Niemals Zweite Liga!“-Rufen. Die Anhänger spüren, dass diese Mannschaft sich derzeit nicht selbst helfen kann. Mehr Gegenwehr als gegen die Bayern gezeigt geht wohl nicht.

Der Druck auf die Mannschaft ist groß

In einigen Szenen spotteten einige Zuschauer über die Leistung der Hanseaten. Doch als die Mannschaft nach dem Abpfiff vor die Kurve trat, wurde es laut. Es wirkte, als wollten die Fans ihr etwas mit auf den Weg nach Braunschweig geben. Die Erinnerung an die Verantwortung. Und ihr klarmachen, dass sie trotz der vielen Niederlagen ihren Verein unterstützen werden. Dass es noch nicht vorbei ist. Dass die Hoffnung nicht sterben darf, dass es kein Aufgeben geben darf. Dass eine Partie gegen diesen überragenden FC Bayern nicht der Maßstab sein kann.

Was diese Botschaft der Fans wert ist, wird sich am Wochenende zeigen. Größer als derzeit könnte die Unruhe beim HSV kaum sein. Am Donnerstag soll es angeblich wieder mal eine Sitzung des Aufsichtsrats geben. Kommt Felix Magath? Falls ja – wann? Was passiert mit dem Vorstand? Alles offen.

Lange war der Druck auf eine Hamburger Mannschaft nicht so groß wie vor diesem Samstag. Kann sie ihm standhalten? Die HSV-Fans hätten es in jedem Fall verdient.

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