Der HSV blickt selbst nicht mehr durch: Van Marwijk oder Magath

Von: Von KAI-UWE HESSE und HENNING FEINDT

Beim Abschluss-Training stand Bert van Marwijk (61) gestern noch auf dem Platz. Beim Chaos-HSV hat das nichts zu bedeuten. Aber vieles spricht dafür, dass er auch heute im Pokal-Viertelfinale gegen die Bayern das Sagen hat...

Der Holländer bleibt trotz zuletzt sechs Niederlagen in der Liga zunächst im Amt, weil es für Felix Magath (60) noch keine Mehrheit gibt.

Van Marwijk oder Magath – der HSV blickt selbst nicht mehr durch.

Seit drei Tagen doktert der Aufsichtsrat der Hamburger an einer Lösung herum. Ein Teil der Räte würde van Marwijk und Sportdirektor Oliver Kreuzer (48) gerne direkt feuern. Und beide Posten in Personalunion mit Magath besetzen.

Trotz Acht-Stunden-Sitzung am Sonntag und unzähliger Telefonate gibt es immer noch nicht die nötige Stimmen-Mehrheit (acht von elf), um Kreuzer aus dem Vorstand abzuberufen und Magath zu installieren. Zudem sollen mit dem Meister-Trainer (Bayern, Wolfsburg) auch noch nicht alle vertraglichen Details geklärt sein.

Franz Beckenbauer (selbst HSV-Spieler 1980 bis 82) sagt: „Wenn sie Magath holen, dann müssen sie ihn aber schnell holen. Sie können nicht erst drei Spieltage vor Schluss reagieren. Es wäre eine Chance für den Turning-Point, damit sie anfangen zu kämpfen und die Spiele ausgeglichen gestalten können.“

Beckenbauer über die HSV-Krise: „Ich stehe vor einem Rätsel, wie man es schafft, mit diesen Möglichkeiten so weit runterzufallen. Sie sind im Abstiegskampf, kämpfen aber nicht. Wenn man weniger läuft als der Gegner – wie will man da nicht absteigen?“

Die Antwort hat der HSV bisher nicht gefunden. Genauso wenig wie eine Lösung in der van Marwijk/Magath-Frage...

Bert van Marwijk entsetztGeht das so weiter, zerstört sich der Verein

Quelle: Bundesliga bei Bild

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