2. Bundesliga

Katterbachs Bewerbung

HSV-Trainer Walter schwärmt von der Köln-Leihgabe

Katterbachs Bewerbung

Noah Katterbach überzeugte Trainer Tim Walter in seinen ersten Wochen beim HSV.

Noah Katterbach überzeugte Trainer Tim Walter in seinen ersten Wochen beim HSV. IMAGO/Eibner

Weil er beim FC Basel nicht nach Wunsch zum Zug kam, hatten das Kölner Eigengewächs und der FC im Januar das Leihgeschäft mit den Schweizern vorzeitig aufgelöst und einen neuen Leih-Deal mit dem HSV ausgemacht. Dort setzte er als Joker bereits erste Akzente und bekam am Samstag nun seine erste Chance von Beginn an - wenn auch auf der falschen Seite. Weil Rechtsverteidiger Moritz Heyer seine Gelbsperre abbrummen musste, brauchte Tim Walter Ersatz und zog den gelernten Linksverteidiger dem etatmäßigen Ersatz William Mikelbrencis vor, obwohl er diesen im Vorfeld gelobt hatte.

Ein klarer Hinweis auf einen gewissen Stellenwert Katterbachs beim Trainer. Den unterstreicht er auch nach dem 3:0-Erfolg gegen die Franken. "Generell finde ich, wenn ein Verteidiger auf der Bahn spielt, kann er das links und rechts tun. Noah hat das gezeigt, ich finde, er macht es top."

Er ist ein ganz toller Charakter, bringt alles in die Mannschaft ein.

Tim Walter

Das Trainer-Lob gilt ausdrücklich nicht nur für den samstäglichen Vortrag, sondern für die gesamten ersten Wochen des Leih-Verteidigers. "Wenn ich mir einen Spieler malen könnte, der im Winter kurzfristig dazukommt, dann würde ich Noah nehmen. Er ist ein ganz toller Charakter, bringt alles in die Mannschaft ein. Er hat sich schnell unsere Philosophie angeeignet, fragt viel, will viel wissen. Dazu hat er eine brutal positive Energie. Es macht unheimlich Spaß mit ihm zu arbeiten."

Die Freude ist beidseitig. Katterbach, zuvor in Köln in der Sackgasse und in Basel weniger als erhofft gefragt, weiß um seine Rolle als Backup für den gesetzten Miro Muheim, nutzt aber dennoch jede sich bietende Gelegenheit, um Bewerbungen für ein festes Engagement in der Hansestadt einzureichen. Beim 3:3 in Heidenheim war er nach der Umstellung auf Dreierkette Triebfeder als linker Schienenspieler, gegen Nürnberg überzeugte er nun rechts mit einem sehr stabilen Auftritt.

Die Wertschätzung registriert er: "Ich habe bisher in jedem Spiel meine Zeit bekommen, zwar nie wirklich auf der Position des Linksverteidigers. Aber das ist gar nicht schlimm." Denn er leitet daraus Folgendes ab: "Der Trainer vertraut mir scheinbar auch auf anderen Positionen." Bislang konnte er das Vertrauen rechtfertigen. Und wertvolle Argumente für sich liefern.

Sebastian Wolff

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