2. Bundesliga

HSV: Costas klassische Karriere

Führungsrolle ist der nächste Schritt und die logische Lösung

HSV: Costas klassische Karriere

Steht vor neuen Verträgen beim HSV: Tim Walter und Claus Costa (re.).

Steht vor neuen Verträgen beim HSV: Tim Walter und Claus Costa (re.). IMAGO/Michael Schwarz

Der 38-jährige Ex-Profi und Sport-Fachwirt wird zu Beginn des neuen Jahres die seit dem Aus von Michael Mutzel vakante Position im sportlichen Bereich übernehmen - und damit Nachfolger des Sportdirektors, mit dem er bis zum Juni des nun endenden Jahres eng zusammengearbeitet hat. Ob er den gleichen Titel wie sein Vorgänger erhält oder unter einem anderen firmiert, soll noch festgelegt werden.

Mehr als nur ein Anhängsel

Costa war 2019 von Jonas Boldt als Chefscout aus Leverkusen mitgebracht worden und von Beginn an weit mehr als ein Anhängsel des Sportvorstandes. Der frühere Düsseldorfer und Osnabrücker hatte unterm Bayer-Kreuz die klassische Karriere nach der Karriere hingelegt, zunächst parallel zu seinen letzten Jahren als Spieler in der Scouting-Abteilung mitgearbeitet und war dann zum Scouting-Koordinator aufgestiegen.

In Hamburg war er enger Begleiter von Mutzel als Kaderplaner, beide galten als Triebfeder für den sukzessive vollzogenen Kurswechsel, vermehrt auf Entwicklung zu setzen, nachdem der Aufstieg im Hauruck-Verfahren drei Mal verpasst wurde. Gereicht hat es zwar auch im vierten Anlauf nicht, insgesamt aber geht es sportlich in eine Richtung, über die Boldt sagt: "Wir haben einen Weg eingeschlagen, mit dem sich die Leute identifizieren."

Auch Walter vor Verlängerung

Costas Beförderung ist deshalb ein logischer Schritt. Er ist schon im vergangenen Sommer in die Mutzel-Lücke gestoßen und deutlich enger an die Mannschaft herangerückt, hatte diese auch ins Österreich-Trainingslager nach Bad Loipersdorf begleitet, pflegt einen engen Austausch zu Trainer Tim Walter - und er benötigt keine Einarbeitungszeit. Zwischen dem Noch-Chefscout und dem Coach besteht Einigkeit über die Richtung auf dem Transfermarkt. Und beide werden auch im Gleichschritt mit neuen Verträgen ins neue Jahr starten.

Am 2. Januar beginnt mit dem Trainingsauftakt das Unternehmen "Wiederaufstieg", dazu gehört auch die rasche Verkündung zweier Personalien, die bereits durch die Vereinsgremien abgesegnet worden sind.

Sebastian Wolff

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