2. Bundesliga

Vorne wie hinten wertvoll: Benes wird zum Sinnbild des HSV

Am "Anfang extreme Probleme", jetzt vorn und hinten wertvoll

Benes wird zum Sinnbild des HSV

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Und endete mit einem vorläufigen Höhepunkt durch den Slowaken. Für seinen Trainer ist es kein Zufall, dass der 25-Jährige mit seinem 3:2 zum Helden avancierte.

"Lazi", sagt Tim Walter, "hatte am Anfang extreme Probleme mit unserer Philosophie. Obwohl wir in Kiel bereits ein halbes Jahr zusammengearbeitet haben." Die Folge: Der Königstransfer aus Mönchengladbach verlor schnell den ihm zugewiesenen Stammplatz, musste sich über Jokereinsätze empfehlen. Und verinnerlichte, was sein Chef von ihm wollte. "Er hat nie gejammert, sondern immer hart gearbeitet", lobt Walter.

Der Lohn: Die Rückeroberung der ihm zugedachten offensiven Achter-Position. Wenn Benes über das HSV-Spektakel vom Sonntag spricht, klingt das, als ziehe er eine erste Zwischenbilanz über seine ersten Monate in der Hansestadt: "Den Start haben wir uns ganz anders vorgestellt, was danach passiert ist, war super." Und das hing maßgeblich mit ihm zusammen: Der Mittelfeldmann inszenierte Angriffe, trieb an, traf zum Sieg und grätschte auch vor dem eigenen Strafraum. "Er hat unheimlich viel Energie", lobt Walter. Inzwischen versprüht Benes diese in beide Richtungen, arbeitet auch leidenschaftlich nach hinten mit.

Ein Zurücklehnen soll es nach dem ersten Dreier im Anschluss an vier sieglose Pflichtspiele nicht mehr geben. "Wir haben große Ziele und hatten zuletzt keine guten Ergebnisse", weiß Benes, "deshalb war Paderborn von uns eine gute Reaktion." Sie soll möglichst jenen Wendepunkt markieren, den der Sommer-Neuling ganz offensichtlich schon erreicht hat. 

Sebastian Wolff

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