2. Bundesliga

HSV: Walters Qual der Wahl

Jatta oder Königsdörffer? Kittel oder Benes?

HSV: Walters Qual der Wahl

HSV-Coach Tim Walter hat ein Luxusproblem.

HSV-Coach Tim Walter hat ein Luxusproblem. IMAGO/Hübner

"Düsseldorf", sagt Hamburgs Trainer, "gehört zu den Mannschaften, die oben mitspielen werden. Das gibt der Kader her und das zeigen die Ergebnisse."

Der Zweite empfängt den Fünften - und Walter ist voller Vorfreude auf das Spitzenspiel. Auch, weil seine Personalauswahl qualitativ und quantitativ überdurchschnittlich ist. Nach den Nachverpflichtungen von Jean-Luc Dompé, William Mikelbrencis, dem Comeback von Bakery Jatta und der seit bereits einer Woche abgelaufenen Sperre von Ransford Königsdörffer ist nun auch Anssi Suhonen nach Wadenbeinbruch zurück.

"Anssi gibt uns immer Energie"

Sehr zu Freude des Trainers, der ein Faible für den quirligen Finnen hat und ihn schon am vergangenen Freitag beim 3:2 in Kiel erstmals wieder in den Kader berufen hatte. "Anssi", schwärmt der 46-Jährige, "gibt uns immer Energie, auch auf der Bank, in jedem Training. Er ist ein echter Energiebringer, auch wenn er nach seiner schweren Verletzung noch nicht auf seinem höchsten Level ist." Und er erweitert das Angebot im zentralen Mittelfeld, wo Walter ohnehin schon eine schwere Entscheidung treffen muss: Setzt er weiter auf Sonny Kittel oder gibt er Laszlo Benes nach vielversprechenden Jokereinsätzen eine Chance von Anfang an?

"Die Jungs machen mir es nicht leicht"

Die Entwicklung des Neulings aus Mönchengladbach hatten zuletzt sowohl der Trainer als auch Sportvorstand Jonas Boldt ausdrücklich gelobt, Kittel hingegen spielte beim Coach, wenn er fit war, abgesehen von zwei Partien in der vergangenen Saison, eigentlich immer. Als Entscheidungsgrundlage nennt Walter nun die letzten Eindrücke aus der Trainingswoche. "Es geht darum, wie sich die Jungs unter der Woche geben." Er betont, er wolle sehen, "dass jeder alles für die Mannschaft gibt und das eigene Ich nicht über die Mannschaft stellt." Und genau das, betont er lächelnd, "tun hier alle". Das wiederum bedeutet für ihn: "Die Jungs machen mir es nicht leicht. Ich habe die Qual der Wahl. Ich kann eigentlich momentan in jeden Topf greifen und mache nichts falsch." Im Zweifel hat er noch die eine oder andere heiße Alternative im Köcher.

Sebastian Wolff

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