2. Bundesliga

Kühne und der HSV - die Annäherung nach der 120 Millionen-Offerte

Erstes Treffen war "ein konstruktiver Auftakt"

Kühne und der HSV - die Annäherung nach 120 Millionen-Offerte

Bezeichnete das erste Treffen mit Klaus-Michael Kühne als "konstruktiv": HSV-Präsident Marcell Jansen.

Bezeichnete das erste Treffen mit Klaus-Michael Kühne als "konstruktiv": HSV-Präsident Marcell Jansen. IMAGO/Jan Huebner

Mit seinem ersten und zudem öffentlichen Vorstoß war Klaus-Michael Kühne abgeblitzt. Der Milliardär und Gesellschafter hatte dem Hamburger SV Mitte August 120 Millionen Euro in Aussicht gestellt, die Offerte jedoch an zehn Bedingungen geknüpft. Nachdem sich beide Seiten zuletzt aufeinander zu bewegt hatten, gab es am Mittwoch ein Treffen, das der Auftakt zu weiteren sein soll. Mit dem Ziel, den wirtschaftlich schwer angeschlagenen Klub zu stabilisieren.

Kühne weicht Forderungen auf

Seine anfangs ultimativ aufgestellten Forderungen hatte der 85-Jährige schon zuletzt aufgeweicht und damit das Eis gebrochen. Nun traf er sich mit dem Präsidium des HSV e.V.. um Marcell Jansen, Bernd Wehmeyer und Michael Papenfuß. Das Ergebnis: es gibt keines, aber eine weitere deutliche Annäherung.

"Es war ein gutes Gespräch, ein konstruktiver Auftakt", sagt Jansen. "Unser Gremium ist in dieser Konstellation erstmalig mit Herrn Kühne zusammengekommen, es herrschte eine positive und offene Gesprächskultur. Es geht beiden Seiten um Stabilisierung, Entschuldung und eine wettbewerbsfähige Zukunftsausrichtung der HSV Fußball AG." Kühne ist der festen Überzeugung, dass eine Neuverschuldung für die fällige Stadionsanierung nicht zielführend sei, strebt stattdessen eine Kapitalerhöhung an.

Satzung als möglicher Knackpunkt

Knackpunkt aber dürfte die Satzung sein. Laut dieser dürfen nicht mehr als die bereits veräußerten 24,9 Prozent der Anteile verkauft werden. Will Kühne, wie während seines ersten Vorstoßes, weitere Anteile erwerben, bräuchte es eine Satzungsänderung, die nur per Mitgliederbeschluss möglich wäre. Und: Es bedürfte auf einer Mitgliederversammlung einer Dreiviertel-Mehrheit, die utopisch erscheint.

Dass Jansen das Treffen als "konstruktiven Auftakt" bezeichnet, deutet an, was der HSV am Mittwochabend auch in einer Pressemitteilung verkündete: Beide Seiten sind verabredet, die Gespräche fortzuführen. Bei dieser Fortsetzung soll dann konkret "auch die Möglichkeit einer konkreten weiteren Zusammenarbeit mit der Kühne Holding AG diskutiert werden." Sebastian Wolff

Sebastian Wolff

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