2. Bundesliga

Kein Kaltstart für HSV-Neuzugang Mikelbrencis

HSV-Coach Walter will einen Heimsieg und Geduld für seinen Youngster

Kein Kaltstart für Mikelbrencis

HSV-Neuzugang William Mikelbrencis (li.) dürfte zum Aufgebot gehören.

HSV-Neuzugang William Mikelbrencis (li.) dürfte zum Aufgebot gehören. IMAGO/PanoramiC

Tim Walter jedenfalls ist zufrieden mit seinen Möglichkeiten nach Schließung des Transferfensters und der Verpflichtung von William Mikelbrencis. "Ich bin sehr zufrieden, alles ging Hand in Hand, wir waren geduldig und immer zielführend." Mit dem 18-jährigen Rechtsverteidiger vom FC Metz ist nun jede Position im Kader gleichwertig besetzt. Dass ein Double für Mittelstürmer Robert Glatzel fehlt, wird durch Ransford Königsdörffer zumindest abgefedert.

Der Ex-Dresdner fehlt gegen den KSC letztmalig rotgesperrt, Mikelbrencis dürfte dagegen zum Aufgebot gehören. Mehr noch nicht. Anders als Jean-Luc Dompé vor zwei Wochen gegen Darmstadt wird die zweite Nachverpflichtung keinen Kaltstart hinlegen. Zum einen attestiert Walter seinem Defensiv-Allrounder Moritz Heyer rechts defensiv einen Aufwärtstrend ("Er hat es in Nürnberg gut gemacht"), zum anderen soll der Neuling aus Frankreich Zeit bekommen, anzukommen. "Für ihn ist es schon schwer, er ist das erste Mal raus aus der Heimat. Er ist noch jung und muss erst alles kennenlernen."

Dass der Youngster, wenn die Prozesse vorangetrieben sind, ein Gewinn sein kann, glaubt der Coach indes ganz fest: "Er macht einen guten, selbstbewussten Eindruck. Wenn er das auf den Platz bringt, was wir von ihm gesehen haben und kennen, dann wird er auch spielen dürfen."

Kehrt Muheim zurück?

Gegen die Badener wird voraussichtlich die beim souveränen 2:0 in Nürnberg siegreiche Elf das Vertrauen bekommen, einzig die Besetzung der Linksverteidigerposition scheint offen. Bleibt Tim Leibold nach solidem Comeback im Team? Oder kehrt Miro Muheim nach kompletter Trainingswoche zurück? Entscheidend für Walter ist, "dass wir von Beginn an wach sind". Das vergangene Heimspiel gegen Darmstadt (1:2) war mit zwei Gegentreffern in den ersten sieben Minuten eigentlich bereits verloren, bevor es richtig begonnen hatte.

Wiedersehen mit Kaufmann und Ambrosius

Keine Rolle spielt für den 46-Jährigen, dass mit Stephan Ambrosius und Mikkel Kaufmann am Samstagabend (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) zwei ehemalige Schützlinge zurückkehren. Insbesondere die Personalie Ambrosius ist nicht frei von Brisanz: Der Verteidiger spielte nach Kreuzbandriss unter Walter keine Minute und brennt darauf, seinem Ex-Chef zu zeigen, dass es ein Fehler war, ihn abzugeben. "Wenn Stephan mit Wut im Bauch hierherkommt", sagt Walter, "ist das in Ordnung. Aber wir haben die beste Abwehr. Das spricht für die Jungs, die bei uns spielen."

Sebastian Wolff

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