Bundesliga

Stresstest fürs Olympiastadion: "Es wird nachts gearbeitet"

Relegation und DFB-Pokalfinale binnen 48 Stunden

Stresstest fürs Olympiastadion: "Es wird auch nachts gearbeitet"

Schauplatz des Relegationsspiel und des DFB-Pokalfinals: das Berliner Olympiastadion.

Schauplatz des Relegationsspiel und des DFB-Pokalfinals: das Berliner Olympiastadion. imago images/Matthias Koch

Hans-Joachim Watzke suchte nicht nach Ausreden für die böse Bescherung sechs Tage vor Heiligabend, aber eines wollte der BVB-Boss nach der Dortmunder 2:3-Niederlage bei Hertha BSC am Ende der Hinrunde der abgelaufenen Saison abseits der sportlichen Analyse dann doch zu Protokoll geben. Es sei "ein Drecksspiel auf einem unwürdigen Platz" gewesen, sagte Watzke. "Deswegen haben wir nicht verloren. Aber es war eine Lehmwiese, und dann spielst du auch so." So ähnlich wie Watzke klangen in den vergangenen Jahren einige, die sich zur Beschaffenheit des Rasens im Berliner Olympiastadion äußerten - auch einige Trainer von Gastgeber Hertha BSC.

Jetzt wartet auf die traditionsreiche Spielstätte, seit 1985 fester Austragungsort des DFB-Pokalfinales, die ultimative Belastungsprobe - mit dem Relegationshinspiel am Donnerstag und dem Cup-Endspiel am Samstag. Der Rasen, im November und dann erneut im Januar ausgetauscht, macht derzeit einen guten Eindruck.

Olympiastadion Berlin

Im Januar ist der Rasen im Berliner Olympiastadion ausgetauscht worden. imago images/Matthias Koch

"Aktuell ist der Rasen in einem tadellosen Zustand", sagte Thomas Margraf, Referent Unternehmenskommunikation und Marketing der Olympiastadion Berlin GmbH, dem kicker. "Mit dem Ergebnis seit dem letzten Tausch im Januar sind wir hochzufrieden." Der aktuelle Wetterbericht warne teilweise vor Unwettern: "Wir beobachten das durchgängig und stellen uns auf alle möglichen Szenarien ein."

Für den logistischen Stresstest mit zwei Spielen vor vollen Rängen binnen 48 Stunden arbeiten die Stadiongesellschaft als Betreiber, Hertha BSC, DFB und die Dienstleister seit Tagen an der Feinabstimmung. Im Hintergrund liefen die Planungen bereits vor Wochen an. "Die Herausforderung besteht darin, dass wir sowohl für das Relegationsspiel als auch für das DFB-Pokalfinale Bedingungen schaffen, die beiden Spielen würdig sind", so Margraf.

"Für beide Spiele werden im Auf- und Umbau Leerzeiten vermieden. Konkret formuliert: Es wird auch nachts gearbeitet, damit alle Bedingungen erfüllt werden. Themen sind dann beispielsweise die gemeinsame Nutzung von Infrastruktur und die Installation von Branding und Signage."

Steffen Rohr