Rostocks Coach Jens Härtel wechselte im Vergleich zum 0:0 in Ingolstadt gleich die halbe Startelf. Sechs neue Akteure kamen von Beginn, darunter auch Toptorjäger Verhoek, der an Stelle von HSV-Leihgabe Robin Meißner stürmte.
HSV-Trainer Tim Walter nahm nach dem 2:1 gegen Hannover eine erzwungene Änderung vor. Der schwer verletzte Suhonen wurde durch Muheim ersetzt.
Hansa trifft früh und kontert stark
Die Gastgeber kamen bei bestem Wetter an der Ostsee besser ins Spiel und trafen direkt in der 2. Minute die Latte durch den aufgerückten Fröde. Eine erste Warnung, die die Gäste zum Anlass nahmen, ihrerseits erstmals gefährlich zu werden. Vuskovics Kopfball ging jedoch knapp vorbei (11.). Im direkten Gegenzug schlug die Kogge dann durch Neidhart zu, der von Sykan mustergültig bedient worden war (13.). Ein Nackenschlag für die Hamburger, die eine schnelle Antwort über Muheim und Glatzel denkbar knapp verpassten (15.).
Kogge hält dicht
Der 34. Spieltag
Das insgesamt gefährlichere Team blieben aber die Rostocker, die im eigenen Strafraum ein Bollwerk errichteten und immer wieder gefährlich konterten. Nach einem solchen Gegenstoß ließ Ingelsson eine weitere Möglichkeit aus (19.), ehe die folgende Ecke gefährlich wurde (20.) und ein weiterer Umschaltmoment Verhoek in die Show brachte, der aus kurzer Distanz verzog (33.). Das letzte offensive Highlight eines Durchgangs, in dem die Rothosen kein Durchkommen gegen starke Rostocker fanden und somit erneut auf dem vierten Platz zu landen drohten.
Nach dem Seitenwechsel meldeten sich die Hamburger aber mit der ersten Chance zurück und kamen durch Glatzel zum Ausgleich (50.). Dass es nicht umgehend wieder im eigenen Kasten klingelte, hatte der HSV anschließend Heuer Fernandes zu verdanken, der im Eins-gegen-eins gegen Ingelsson parierte (53.). Dem Relegationsplatz wieder bis auf einen Treffer nahe, mühten sich die Hamburger, nachzulegen. Es blieb aber dabei, dass es für die Gäste nur wenige Chancen gab, derer beste Kittel ausließ (63.).
Fröde kontert Kaufmann zu spät
Naturgemäß warfen die Rothosen mit fortlaufender Spieldauer alles nach vorne und drängten Rostock über weite Strecken in den eigenen Strafraum. Ein Aufwand, der in der 75. Minute doch noch ein zweites Mal belohnt werden sollte: Nach einem schnell ausgeführten Eckball fand Reis Schonlau, der aus kurzer Distanz einköpfte. Doch damit nicht genug: Zehn Minuten später sorgte Joker Kaufmann auch noch für das 3:1 des HSV. Hansa verkürzte in der Nachspielzeit durch Fröde zwar nochmal auf 2:3, doch die Rothosen überstanden das Zittern und sicherten sich Sieg und Relegation.
Der Saisonstart für Rostock findet in der 2. Bundesliga am 15. Juli 2022 statt. Der HSV trifft im Hinspiel der Relegation am 19. Mai um 20:30 auswärts auf die Berliner Hertha, ehe im Rückspiel am 23. Mai zur selben Zeit im Hamburger Volkspark die Entscheidung um die Klassenzugehörigkeit der beiden Teams fällt.