2. Bundesliga

Kommentar: Dieser Hamburger Weg ist absurd

Kommentar nach Zuschauerausschluss

Dieser Hamburger Weg ist absurd

Das Bild für die kommenden Wochen: Blick ins leere Volksparkstadion.

Das Bild für die kommenden Wochen: Blick ins leere Volksparkstadion. imago images/R.Seidel Imagery

Corona und die sich ausbreitende Omikron-Variante diktieren in Hamburg den Alltag, selbstredend darf der Profisport in Anbetracht dieser kritischen Gemengelage keine Sonderrolle einnehmen. Aber an ihm sollte auch kein Exempel statuiert werden - und genau das ist zur Wochenmitte mit den neuen Maßnahmen in der Hansestadt geschehen.

Quervergleich: Entscheidung nicht stimmig

Der HSV und St. Pauli müssen wie die Bundesliga-Handballer und Basketballer wieder unter Ausschluss der Öffentlichkeit spielen, der erst vor Weihnachten verkündete (und nie angewandte) Senatsbeschluss, unter freiem Himmel 4999 Zuschauer zuzulassen, wurde mit Verweis auf den problematischen Reiseverkehr wieder einkassiert.

Das mag angesichts der steigenden Inzidenz angemessen erscheinen, im Quervergleich mit anderen Ereignissen ist es das nicht. Beim Amateursport wären weiterhin 1000 Fans gestattet, in die Elbphilharmonie dürfen 2000 Gäste - das entspricht bei insgesamt 2100 Plätzen einer Auslastung von 95 Prozent und ist nicht nur schwer erklärbar, sondern vor allem eines: völlig absurd.