Der HSV, bei dem Trainer Tim Walter keine Änderungen im Vergleich zum 3:0 gegen Rostock vorgenommen hatte, startete dabei wie die Feuerwehr: Bereits nach gut 30 Sekunden gab es den ersten Eckball für die Gastgeber, den Glatzel prompt zur Führung nutzte (2.). Schalke, das Dimitrios Grammozis ebenfalls mit derselben Startelf wie beim 4:1 gegen Nürnberg auf den Rasen geschickt hatte, zeigte sich aber unbeeindruckt von dem frühen Rückstand. Den Königsblauen gelang es jedoch lange nicht, HSV-Keeper Johansson vor ernsthafte Schwierigkeiten zu stellen.
Der 18. Spieltag
Schalkes Aufwand bleibt ertraglos
Eine Thiaw-Bogenlampe in Folge eines Eckballs (18.) und ein platzierter Versuch aus der Distanz von Zalazar (37.) blieben die gefährlichsten Abschlüsse der Knappen, die sich im ersten Durchgang zwar ein Plus an Abschlüssen und Eckbällen erarbeiteten, diese aber nicht in Zählbares ummünzen konnten.
Auf der Gegenseite waren die vereinzelten Abschlüsse der Hansestädter etwas brenzliger. Glatzel (24.) vergab die beste Chance der ersten Hälfte gegen den stark parierenden Fraisl, ehe Reis kurz vor der Strafraumkante Maß nahm, aber über das Schalker Tor zielte (35.).
Nach Wiederanpfiff dauerte es nur wenige Minuten, ehe die Gäste zur bis dahin besten Chance kamen, die Churlinov nach einem Fehler im riskanten Aufbauspiel der Rothosen freistehend vor Johansson vergab (52.). Anschließend mühten sich die Hausherren darum, das Spiel unter Kontrolle zu bringen und zu beruhigen. Offensiv wurden die Hamburger deshalb erst in der 63. Minute wieder durch Jatta vorstellig. In den folgenden Minuten entwickelte sich eine offene Partie, in der Schalke auf den Ausgleich drängte und sukzessive drückender wurde.
Königsblauer Dauerdruck rentiert sich spät
Der eingewechselte Rückkehrer Bülter vergab in dieser wilden Phase auf der einen Seite (67.), bevor Kittel im Gegenzug Aluminium traf (68.) und kurz darauf Churlinov an Johansson scheiterte (72.). Nur eine Zeigerumdrehung später waren es erneut die Königblauen, die durch Itakura knapp am Ausgleich vorbeischrammten (73.). In der Schlussviertelstunde sah es dann zunächst lange danach aus, dass die Knappen sich nicht mehr belohnen können würden, ehe Bülter einen etwas glücklichen Querschläger von Zalazar technisch wertvoll unter Kontrolle und zu Itakura brachte, der den späten, aber aufgrund des zweiten Durchgangs hochverdienten Ausgleich besorgte (87.). Da konnte auch eine längere VAR-Untersuchung zwecks potenzieller Abseitsstellung nichts mehr daran ändern.
In den letzten Augenblicken der Partie gelang es dann keinem der beiden Teams mehr, ernsthafte Torgefahr zu erzeugen, weshalb es schließlich mit einem Remis in die Kabinen ging - bereits das neunte Unentschieden für die Hamburger in der laufenden Saison.
Die Rothosen stehen somit zumindest vorerst auf dem dritten Platz, die punktgleichen Schalker folgen aufgrund des schlechteren Torverhältnisses auf Rang vier. Nach der Winterpause reist der HSV am Freitag (14. Januar, 18.30 Uhr) nach Dresden. Schalke empfängt am Sonntag darauf (13.30 Uhr) Holstein Kiel.