Der Ball lief gut beim HSV, den Trainer Tim Walter nach dem 2:2 gegen den SV Darmstadt auf zwei Positionen umgestellt hatte (Gyamerah und Reis verdrängten Rohr und Suhonen auf die Bank), dennoch gelang es den Gästen trotz großer Balldominanz lange Zeit nicht, ernsthaft gefährlich zu werden.
Heidenheims Coach Frank Schmidt, der nach zwei Remis den ersten Heimsieg der Saison anvisierte, setzte nach der 0:1-Niederlage gegen Hannover auf Mainka und Leipertz statt auf Föhrenbach und Mohr (beide Bank), sah seine Elf zunächst jedoch vor allem hinterherlaufen - immerhin ohne Konsequenzen.
Auf die Ödnis folgt ein Chancenfestival
2. Liga: 5. Spieltag
Erst nach einer knappen halben Stunde nahm eine zuvor recht eintönige Partie Fahrt auf: Heuer Fernandes fischte Thomallas scharfen Freistoß aus dem Eck (28.), was ein regelrechtes Chancenfestival eröffnete: Burnics Fernschuss wäre beinahe entscheidend abgefälscht worden (29.), auf der Gegenseite verpassten Heyer (32.) und Kittel (37.) die Führung, ehe Ersterer sogar die Latte traf (38.).
Beinahe im Minutentakt entstand vor den Toren Gefahr, nun war der FCH wieder an der Reihe: Heuer Fernandes zeigte gegen Schöppner eine Glanzparade, ehe auch Kleindienst am Querbalken scheiterte (beides 42.). Die vielleicht größte aller Chancen - freistehend aus fünf Metern - ließ kurz vor dem Pausenpfiff Hamburgs Leibold aus (45.).
Alu-Pech und Chancenwucher
Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts gab Hamburg die Richtung vor, diesmal wesentlich druckvoller. Die Aneinanderreihung etlicher Torchancen riss trotzdem ab, selbst als Heidenheim ebenfalls wieder zu seinem Spiel fand.
Nach einer Phase mit mehreren Unterbrechungen und einigen Schludrigkeiten verbuchte der eingewechselte Wintzheimer den nächsten Hochkaräter, aus spitzem Winkel verpasste der Hamburger das lange Eck denkbar knapp (67.). Davon schien sich der FCH eingeladen gefühlt zu haben, denn mit Pick trat auch ein Joker der Hausherren auf den Plan - und traf nach einer schönen Finte die Latte. Der dritte Alu-Treffer der Partie (72.).
Es ging wohl oder übel in Richtung Chancenwucher - erst recht, als Glatzel nach Vorarbeit von Heyer aus wenigen Metern an Müller scheiterte (77.). In der Schlussphase wirkte dann der FCH, durchaus ein Angstgegner der Rothosen, dem Siegtreffer näher, der schließlich aber keinem der beiden Teams gelang - damit bleiben beide Klubs nach fünf Spieltagen jeweils bei nur einem Saisonsieg stehen.
Nach der Länderspielpause empfängt Heidenheim am 12. September (Sonntag, 13.30 Uhr) Dynamo Dresden. Auf den HSV wartet tags zuvor der SV Sandhausen - Anpfiff ist um 20.30 Uhr.