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  4. FC St. Pauli - HSV: Walter macht weder Abstriche noch Zugeständnisse

Fußball Vor Derby bei St. Pauli

Kommt St. Pauli für den HSV zu früh?

Der HSV wird von seinem neuen Trainer auf die Probe gestellt. Tim Walter setzt auf große Intensität und Dominanz. Die Mission ist enorm kräftezehrend und muss sich erst noch bewähren. Das könnt St. Pauli im Derby in die Karten spielen.

Vor ein paar Tagen, der HSV hatte sich gerade gegen Eintracht Braunschweig in die zweite Runde des DFB-Pokals gemüht, war der Hamburger Trainer gar nicht gut auf seine Mannschaft zu sprechen. Ein knappes 2:1 gegen den Drittligisten, mehr schlecht als recht, und Tim Walter wählte mit bösem Blick auf sein Team Einstufungen wie „Frechheit“ und „Job verfehlt“.

Es geht im Fußball Schlag auf Schlag, fünf Tage später nun steht an diesem Freitag (18.30 Uhr, Highlight-Videos bei WELTplus direkt nach Abpfiff) schon wieder das nächste Spiel auf dem Plan – und es ist nicht irgend eins. Zumindest aus Hamburger Sicht.

Der FC St. Pauli empfängt den alten Erzrivalen, Kiez-Klub trifft auf Volkspark-Vertreter. In all die Brisanz des prestigeträchtigen Duells reiht sich nun auch noch der Kalender ein. Denn es ist an diesem Abend eben Freitag, der 13. und darauf angesprochen war Walter nun bemüht, den Schalter von Schmähung auf Motivation seiner Mannschaft umzulegen. „Wer selbstbewusst ist“, sagte er also, „glaubt an seine eigene Stärke und nicht an Aberglaube.“ St. Pauli schlagen und weiter im Text, sollte das wohl heißen und wenn nicht: Job verfehlt. So in etwa.

Denn das muss in dieser frühen Saisonphase schon herausspringen, wenn der vierte Anlauf in die Bundesliga nicht gleich wieder mit Stolpersteinen im Weg gepflastert sein soll. Zumal von der tatsächlichen Favoritenrolle des HSV in den Partien um die Stadtmeisterschaft nichts geblieben ist. St. Pauli misst sich mit dem ungeliebten Kontrahenten aus dem sieben Kilometer entfernten Stadtteil Stellingen längst auf einem Level.

St. Pauli ist gegen HSV seit vier Spielen unbesiegt

„Alle Spiele in der Zweiten Liga sind größtenteils auf Augenhöhe“, meint auch Walter. Wer von bisher sechs Zweitliga-Derbys drei gewonnen und zwei unentschieden gespielt hat sowie seit vier Spielen unbesiegt ist, der muss schon was auf dem Kasten haben, scheint er zu ahnen, will das offiziell aber nicht einräumen: „Was in der Vergangenheit war, interessiert mich nicht.“

Dabei ist auch die Grundlage für das Gastspiel zwischen Dom und Reeperbahn, der FC St. Pauli hat seit dem Jahreswechsel eine spieltaktische Metamorphose durchlebt, was den einen wie den anderen ziemlich gleich macht, zumindest nach der Idealvorstellung der Trainer. Denn auch Walters Kiez-Kollege Timo Schultz lässt gern offensiv spielen will, will großen Mut und noch viel mehr Intensität sehen. Kurz gesagt: Viel Herz reinlegen, um Dominanz auszustrahlen.

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Quelle: WELT

Schultz schärft seinem Team unisono ein, „dass Taktik das eine ist, der Wille und der Kopf das andere“. Beim HSV führt das jedoch zuweilen dazu, dass die Spielweise in manchen Phasen zu anspruchsvoll und kraftraubend scheint. Doch ist die sofortige Balleroberung auch noch so schlauchend – Walter will weder Abstriche noch Zugeständnisse machen. Keine Frage des Systems, sondern eine der Bereitschaft, das ist sein Credo.

Flankierend dazu wandten sich die Fans des HSV vorsorglich auch noch mal an die Profis. „Mit den mutlosen Auftritten in den beiden wichtigsten Spielen des Jahres muss endlich Schluss sein“, hieß es in einem Statement des Fördervereins Nordtribüne Hamburg e.V: „Nach den enttäuschenden Auftritten in den vergangenen Spielzeiten erwarten wir vor allem, dass wir in diesem Jahr auch in sportlicher Hinsicht wieder als Nummer eins der Stadt aus der Saison gehen.“

Walter hätte es nicht unmissverständlicher formulieren können.

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pk

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