Die "Macher" des Spielplans, der zum großen Teil aus einer Software generiert wird, haben keine leichte Aufgabe, etliche Faktoren gilt es jedes Jahr beim schwierigen Partien-Puzzle zu berücksichtigen. Deshalb beginnen die Planungen bereits im Frühjahr. Doch erst wenn alle Auf- und Absteiger feststehen, beginnt die heiße Phase, um alle 306 Spiele in der 1. und 2. Bundesliga in 34 Spieltagen unterzubringen.
Das Gerüst bilden stets die internationalen Rahmenterminpläne der UEFA und FIFA. Somit geben Champions-League-Spieltage und Länderspieltermine das grobe Gitter vor, nach dem sich die nationalen Ligen zu richten haben. Angesichts der Pandemie war der Spielplan im vorigen Jahr eine besondere Herausforderung. Für die kommende Spielzeit sollte sich die Terminhatz wieder etwas normalisieren - so zumindest der Plan.
Doch wie werden jetzt die Begegnungen Spieltag für Spieltag festgelegt? Früher wurde der Spielplan manuell nach dem sogenannten englischen Schlüssel erstellt. Dabei erhielt jeder Verein eine Zahl zwischen eins und 18, die dann in ein vorgegebenes Schema eingepasst wurde. Daraus ergaben sich automatisch die Begegnungen. Das starre Format entsprach quasi einer Lotterie, die nicht mehr zeitgemäß wäre.
Software bringt alle Interessen unter einen Hut
Längst wird eine spezielle Software benötigt, um die vielen unterschiedlichen Interessen unter einen Hut zu bringen. Und davon gibt es reichlich: Kommunen, Sicherheitsorgane, Stadionbetreiber, Medienpartner und Fans dürfen ihre Wünsche hinterlegen. Und natürlich dürfen auch die Klubs ihre Vorlieben mitteilen. Daneben spielen Feiertage und Großveranstaltungen eine Rolle.
Benachbarte Klubs spielen immer versetzt
Im Berliner Olympiastadion findet etwa alljährlich der ISTAF statt. In diesem Jahr steigt das Leichtathletik-Meeting am 12. September und damit am Wochenende des 4. Spieltags. Somit dürfte Hertha BSC an diesem Wochenende ein Auswärtsspiel haben. Da benachbarte Klubs ihre Heimspiele versetzt austragen, würde Union an dem Spieltag folglich auswärts ran müssen. So gilt natürlich auch in der 2. Bundesliga, dass der HSV und St. Pauli nie am selben Wochenende ein Heimspiel haben werden.
Außerdem wurde die Saison zuletzt stets vom deutschen Meister eröffnet. Deshalb dürfte sich Bayern München den 13. August 2021 sicherlich freigehalten haben. Vier Tage später geht es für den Rekordmeister im Supercup bei Borussia Dortmund um den ersten Titel unter Trainer Julian Nagelsmann.
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