49,6 Millionen Euro kassiert Köln in dieser Saison von der DFL aus der Vermarktung der nationalen und internationalen Medienrechte. Wären die Rheinländer am Samstag aus der Bundesliga abgestiegen, hätten sie mit maximal 23 Millionen Euro in der Saison 2021/22 in der 2. Bundesliga allein in diesem Bereich einen Umsatzeinbruch von über 50 Prozent erfahren. Holstein Kiel hätte im Aufstiegsfall dagegen große Kasse gemacht: Statt knapp 13 Millionen Euro in dieser Saison wären in der Bundesliga knapp über 30 Millionen Euro in die Kasse der Kieler "Störche" geflossen.
Stuttgart profitiert von den Abstiegen
Weil Köln den Klassenerhalt doch packte, zahlt sich das sportliche Abschneiden des Vereins in den zurückliegenden Jahren zusätzlich aus. Denn in den beiden 5-Jahreswertungen der DFL, die bei der neu beschlossenen und recht komplizierten Geldverteilung der Medienerlöse ab der kommenden Saison die wichtigsten Faktoren sind, hat Köln in der abgelaufenen Bundesligasaison drei Plätze gut gemacht. Auch wegen der Abstiege von Schalke 04 und Werder Bremen. Diese Verbesserung in den beiden Ranglisten ist für die Kölner etwa fünf Millionen Euro wert. Mit dem 1. FC Köln ist auch der VfB Stuttgart in diesen Wertungen um drei Plätze vorgerückt. Wäre Köln abgestiegen, hätte sich der VfB in der 5-Jahreswertung sogar um insgesamt vier Plätze verbessert.
Jede Verbesserung in den zwei 5-Jahreswertungen ist etwa 1,7 Millionen Euro wert. Jeweils um zwei Plätze vorgearbeitet haben sich in der abgelaufenen Saison Arminia Bielefeld, Mainz 05 und der VfL Wolfsburg. Union Berlin, Eintracht Frankfurt und der SC Freiburg rückten um einen Platz hoch. Für die in diesen Ranglisten führenden insgesamt elf Vereine hatte das Spiel Kiel gegen Köln keine Bedeutung mehr.
2. Bundesliga vom Abstieg der Traditionsvereine massiv betroffen
Für die 2. Bundesliga sind von den Abstiegen der Traditionsvereine Bremen und Schalke alle Vereine massiv betroffen. Sie fallen in den beiden 5-Jahreswertungen jeweils um einen, manche gar um zwei Plätze zurück. Das kostet die Vereine, je nach Zugehörigkeit zum Profifußball, zwischen etwa 500.000 bis zu 1,6 Millionen Euro bei der Verteilung der Medienerlöse in der Saison 2021/22.