2. Bundesliga

Hamburger SV: Sonderlob von Daniel Thioune für Sonny Kittel

HSV-Trainer erklärt den Höhenflug seiner Nummer 10

Thioune über Kittel: "Sonny hat niemanden umgebracht"

Glänzte gegen Paderborn mit einem Doppelpack: Sonny Kittel.

Glänzte gegen Paderborn mit einem Doppelpack: Sonny Kittel. picture alliance

Daniel Thioune ist in Hamburg mittlerweile bekannt dafür, dass er bemüht ist, die Dinge stets im Gesamtzusammenhang zu betrachten. Sonny Kittel war nach seinem überaus engagierten Vortrag samt Doppelpack beim 3:1 gegen Paderborn ganz besonders im Fokus, der Trainer aber sagt: "Sonny wird immer auf einzelne Szenen reduziert."

Das war im Spätherbst seine frühe Ampelkarte beim 0:1 gegen Hannover, dazu immer wieder seine hadernde Körpersprache. Seit einigen Wochen sind es beständig Tore und Vorlagen. Und der Coach sieht sich bestätigt: "Ich habe immer betont, dass er ein wichtiger Faktor für unsere Mannschaft und unseren Verein ist."

Kittel ist auf dem Flügel wieder gesetzt

Thioune hatte schon zu Beginn seiner Tätigkeit große Stücke auf den früheren Frankfurter gehalten, konnte ihn zunächst jedoch nicht aus dem Leistungsloch hieven. Der Platzverweis gegen Hannover und die durch den Trainer um ein Spiel verlängerte Zwangspause aber hat einen Wendepunkt markiert. Der 28-Jährige ist wieder gesetzt auf dem Flügel, hat nun fünf Treffer und fünf Vorlagen in seiner persönlichen Statistik stehen - und arbeitete gegen den SCP am Samstag auch überaus engagiert mit nach hinten.

Thioune sagt: "Wir haben alle etwas davon, wenn er so spielt, er macht es sehr, sehr gut im Moment, aber Sonny hat auch sehr viel dafür getan, dass er sich aus der nicht so guten Phase herausgebracht hat."

"Es kommen auch wieder Spiele, in denen es nicht so läuft"

Dass Kittel in jener "nicht so guten Phase" zum Sinnbild eines HSV geworden ist, für die große Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit, stört den Coach grundsätzlich. "Sonny hat niemanden umgebracht", sagt der 46-Jährige und prophezeit auch jetzt, dass es wieder Dellen geben wird beim Edeltechniker. "Es kommen sicher auch wieder Spiele, in denen es nicht ganz so läuft wie zuletzt." Die Rückendeckung seines Trainers scheint ihm auch dann gewiss.

Sebastian Wolff