HSV-Trainer Daniel Thioune baute seine Mannschaft im Vergleich zum 2:1 in Darmstadt lediglich auf einer Position um: Hunt begann für Narey (Bank).
Sandhausens Coach Michael Schiele nahm nach dem ernüchternden 0:3 gegen die SpVgg Greuther Fürth vier Veränderungen vor: Im Tor feierte Wulle sein Saison-Debüt - Fraisl saß nur auf der Bank. Zudem starteten Contento, Linsmayer und Esswein für Nauber, Scheu und Keita-Ruel.
Hunt rettet in höchster Not
Der HSV wollte nach dem knappen Sieg in Darmstadt unbedingt nachlegen, bekam aber schon in den ersten 45 Minuten zu spüren, wie unangenehm die Aufgabe gegen den SVS werden würde. Die erste dicke Chance hatten dann auch die Gäste, doch Hunt warf sich in höchster Not in den Schuss von Esswein (5.). Auf der anderen Seite des Platzes fiel es den Rothosen ob der Kompaktheit der Gäste schwer, wirklich zwingend zu werden.
Paurevic greift einfach nicht ein
Nach einem ersten Warnschuss von Hunt (28.) half Sandhausen kräftig mit, um den HSV in Führung zu bringen: Dudziak spielte flach an den zweiten Pfosten, wo Paurevic locker hätte klären können. Doch der SVS-Verteidiger ging einfach nicht zum Ball, dahinter lauerte Terodde und schoss eiskalt ein (30.). Mit dem 1:0 im Rücken zog sich der defensiv weiterhin wacklige HSV zurück, doch wirkliche Gefahr konnten die Gäste vor der Pause nicht mehr entwickeln.
Narteys Warnschuss
2. Bundesliga, 12. Spieltag
In den ersten 15 Minuten nach dem Seitenwechsel spielte fast ausschließlich der Gast aus Sandhausen, doch trotz zahlreicher Standards kam Ulreich nur bei Narteys Distanzschuss in Verlegenheit (47.). Thioune musste reagieren und brachte Onana und Kinsombi, von denen er sich mehr Stabilität erhoffte.
Sandhausen gab weiter den Ton an - und lag doch plötzlich mit 0:2 zurück: Der SVS wurde für sein Risiko bei einem HSV-Konter bestraft, den Terodde unnachahmlich durch die Beine von Wulle abschloss (67.). Für den ausgewiesenen Zweitliga-Experten war es bereits der sechste Doppelpack in dieser Saison.
Diekmeier trifft nur Ulreichs Kopf
Für die Gäste sollte es noch dicker kommen, weil Kinsombi den ebenfalls eingewechselten Onana einsetzte - und dieser sehenswert in den Strafraum eindrang und Wulle überlupfte (78.). Kurz nach dem 3:0 hätte Sandhausen verkürzen können, doch Ex-Hamburger Diekmeier traf bei der besten Gäste-Chance des Spiels nur Ulreichs Kopf (86.). Weil in der Nachspielzeit auch noch Vagnoman eine Wood-Flanke ins kurze Eck köpfte, stand am Ende ein doch schmeichelhaftes 4:0 für die Hausherren. Für den riesigen Aufwand konnte sich der SVS einfach nicht belohnen.
Nach dem zweiten Sieg in Serie will der HSV am kommenden Montag (20.30 Uhr) in Karlsruhe unbedingt nachlegen. Für Sandhausen wird es nicht leichter, denn tags zuvor (13.30 Uhr) ist mit Holstein Kiel die nächste Spitzenmannschaft zu Gast.