2. Bundesliga

Hamburger SV: Jeremy Dudziak steht unter Beobachtung

Glück bei Blums Tritt, aber die Entwicklung bereitet Sorgen

Dudziak steht unter Beobachtung

Verletzte sich gegen Bochum: Jeremy Dudziak.

Verletzte sich gegen Bochum: Jeremy Dudziak. imago images

Dem Schreckmoment folgte die Entwarnung. Hamburgs Verantwortliche hatten große Sorgen nach dem verletzungsbedingten Aus von Jeremy Dudziak am Sonntag gegen den VfL Bochum (1:3) - Montag aber absolvierte der 24-Jährige bereits wieder eine Einheit auf dem Fahrradergometer.

Dudziak musste nach einem rüden Tritt von Danny Blum aufs Sprunggelenk runter. Die ersten Befürchtungen, der Bandapparat oder die Knochen könnten in Mitleidenschaft gezogen sein, bestätigten sich nicht. "Die Szene sah ziemlich heftig aus, aber Jerry hatte Glück im Unglück", erklärt Sportdirektor Michael Mutzel. Der Mittelfeldmann hat lediglich eine Prellung davongetragen. "Wir gehen nicht von einer langen Ausfallzeit aus."

Im Optimalfall könnte Dudziak schon am kommenden Sonntag in Heidenheim wieder mitwirken - aber würde er das auch? Fakt ist: Thioune hätte ihn auch ohne die Verletzung ausgewechselt. Die Leistungskurve beim so stark gestarteten Ex-St. Paulianer zeigt bereits seit einigen Wochen wieder nach unten und wird intern mit Argusaugen beobachtet.

Der Grund: Schon unter Dieter Hecking war Dudziak furios in die vergangene Spielzeit gestartet, soll dann aber schnell in den Zufriedenheits-Modus geschaltet haben. Daniel Thioune hat ihm deshalb gezielt mehr Verantwortung übertragen wollen - ein Schachzug, der bislang nur in den ersten Saisonwochen aufgegangen ist. Kehrt Dudziak nun zeitnah in den Trainingsbetrieb zurück, steht er deshalb auch rein sportlich unter besonderer Beobachtung.

Sebastian Wolff