"Harte Entscheidungen sind nie leicht", meinte Thioune auf der virtuellen Pressekonferenz am Freitag angesichts des bevorstehenden Aufstellungspuzzles, bei dem ihm bis auf den Langzeitverletzten Rick van Drongelen (Kreuzbandriss) alle weiteren Akteure zur Verfügung stehen werden: Denn Klaus Gjasula konnte nach seiner Länderspielreise mit Albanien nach einem negativen Coronatest aus seiner Quarantäne entlassen werden.
Dreier- oder Viererkette?
Dass die Personaloptionen so groß sind, dafür lobt der HSV-Coach ausdrücklich die medizinische Abteilung, deren Prophylaxe und Prävention sehr gut funktioniere. Auch die Belastungssteuerung und ein wenig das Glück spielten eine Rolle, aktuell ohne Verletzungssorgen zu sein. Trotz der Qual der Wahl freut sich Thioune, "die Entscheidungen aus so einer Auswahl an Personal treffen zu können", die endgültig nach den Trainingseinheiten heute und morgen fallen würden. Einfluss nehmen werde bei seiner Nominierung auch die Antwort auf die Frage, "ob wir mit einer Dreier- oder Viererkette spielen werden". Es gelte bei den Überlegungen stets "Wahrscheinlichkeiten zu erhöhen", um den Gegner auch schlagen zu können.
Vorsicht vor längen Bällen
A propos - vom VfL hat Thioune eine hohe Meinung: "Bochum kann richtig gut Fußball spielen, sie finden aber auch andere Lösungen - zum Beispiel mit langen Bällen, die dann über 60, 70 Meter gehen, bei denen sie dann den zweiten Ball erobern wollen. Da müssen wir aufpassen."
Auf Informationen quasi aus erster Hand - schließlich hat ein Quintett (Daniel Heuer Fernandes, Jan Gyamerah, Lukas Hinterseer, Manuel Wintzheimer, Simon Terodde) eine Bochumer Vergangenheit - verzichtet Thioune: "Viele Köche verderben den Brei." Lieber verlässt er sich auf das, "was unsere Analysten herausgefunden haben. In den vergangenen Spielen ist der VfL oft bei seinem Plan geblieben".