3. Liga

Geldstrafe für Dresden im "Fall Leistner"

Dynamo hat dem Urteil bereits zugestimmt

Geldstrafe für Dresden im "Fall Leistner"

Hamburgs Toni Leistner nach der Pokalpleite des HSV im Dresdner Fanblock.

Hamburgs Toni Leistner nach der Pokalpleite des HSV im Dresdner Fanblock. imago images

Was war passiert? Nachdem der HSV in der ersten Pokalrunde sang- und klanglos mit 1:4 bei Dynamo Dresden ausgeschieden war, stand Hamburgs Toni Leistner zum Interview beim übertragenden TV-Sender Sky parat. Doch noch ehe dieses gestartet werden konnte, wurde Leistner, der erst im Sommer ablösefrei zum HSV gewechselt war, aus dem Dresdner Fanblock heraus offenbar massiv beleidigt. So sehr, dass Leistner in den Block und auf den Fan zustürmte und diesen zu Boden schubste. Es kam zu einem Handgemenge, ehe Ordnungskräfte die Situation bereinigen konnten.

Der gebürtige Dresdner Leistner selbst wurde wegen seiner unbeherrschten Aktion vom DFB bereits für insgesamt vier Spiele gesperrt. Nun sprach das Sportgericht auch das Urteil gegen Dynamo Dresden aus: Der Drittligist wurde wegen "zweier Fälle eines unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger zu einer Geldstrafe in Höhe von 2000 Euro belegt". Wie der Verband mitteilte, haben die Sachsen dem Urteil bereits zugestimmt, es ist damit rechtskräftig.

Spielersteckbrief Leistner
Leistner

Leistner Toni

Dynamo Dresden - Vereinsdaten
Dynamo Dresden

Gründungsdatum

12.04.1953

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Schwarz-Gelb

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Hamburger SV - Vereinsdaten
Hamburger SV

Gründungsdatum

29.09.1887

Vereinsfarben

Blau-Weiß-Schwarz

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Das Gremium sah es als erwiesen an, dass Dresdner Zuschauer Leistner "angepöbelt und beleidigt" hätten. Zudem seien auch aus dem Dresdner Fanbereich zwei Bierbecher in Richtung Leistners geworfen worden. Leistner, der zwischen 2010 und 2014 selbst im Dynamo-Dress gespielt hatte, erklärte seinen Ausraster damit, dass auch seine Familie verbal beleidigt worden sei. Er hatte bereits am Tag nach dem Pokalmatch Kontakt mit dem Fan aufgenommen und am Telefon "die Sache untereinander geklärt".

Lesen Sie dazu auch einen Kommentar von Sebastian Wolff: "Es geht nicht nur um die Strafe für Leistner"

jer