Nach dem 0:1 zum Saisonauftakt in Kiel änderte Paderborns Coach Steffen Baumgart seine Startelf auf drei Positionen: Für Thalhammer, Pröger und Michel spielten Justvan, Führich und der jüngste Zugang Ingelsson.
Hamburgs Trainer Daniel Thioune beließ es im Vergleich zum 2:1 gegen Düsseldorf bei zwei Wechseln: Weil Kittel und Vagnoman passen mussten, rückten Narey und Gyamerah in die Anfangsformation, zwei Spieler, die in der Anfangsphase auf der Außenbahn besonders auffällig waren.
Die erste Chance bot sich zwar den Paderbornern, als Antwi-Adjei vor Heuer Fernandes auftauchte und scheiterte (2.) - doch dann gab der HSV den Ton an und griff immer wieder über die rechte Seite an. Zwar war Terodde nach einer Narey-Flanke zunächst nicht erfolgreich (5.), dann aber traf Wintzheimer mit einem Schuss aus der zweiten Reihe (14.), ehe Terodde per Kopf gar auf 2:0 für den HSV stellte (24.).
SCP dreht das Spiel in viereinhalb Minuten
Thiounes Mannschaft wirkte reifer und griffiger - bis sie ein Strafstoß aus der Fassung brachte: Nachdem Leibold Führich mit einem Tritt getroffen hatte, erzielte Srbeny vom Elfmeterpunkt den Anschlusstreffer (34.). Es war der Auftakt einer turbulenten Phase, in der Paderborn nur viereinhalb Minuten brauchte, um das Spiel zu drehen: Nach dem 1:1 leistete sich der Ex-Paderborner Gjasula zwei folgenschwere Ballverluste, zweimal netzte Führich ein - erst überlegt (36.), dann sehenswert von der Strafraumkante (38.).
Kurz vor der Pause hatte Narey auf der Gegenseite das 3:3 auf dem Fuß, doch sein Schuss wurde in höchster Not entscheidend abgefälscht (43.). Es waren sehr unterhaltsame 45 Minuten mit rassigen Zweikämpfen und zahlreichen Strafraumszenen, nach der Pause wurde das Spiel verhaltener - besonders nach dem Ausgleich von Terodde, der nach einer flachen Wintzheimer-Hereingabe zur Stelle war (57.).
Hunt hat das letzte Wort aus elf Metern
Das Tempo nahm etwas ab, die Strafraumszenen wurden rarer - und doch gab es noch eine Schlusspointe: Nach einem Foul von Vasiliadis an Wintzheimer trat der eingewechselte Hunt zum Elfmeter an und verwandelte sicher - 3:4, das siebte und letzte Tor des Abends (82.).
Mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel setzte sich der HSV an die Tabellenspitze und blickt nun dem nächsten Heimspiel gegen Aue entgegen (Sonntag, 13.30 Uhr) - die noch punktlosen Paderborner gastieren bereits am Samstag (13 Uhr) in Heidenheim.