Bundesliga

Trimmel und Andrich werben um Verständnis für Leistner

Nach dem Vorfall beim Pokalspiel

Trimmel und Andrich werben um Verständnis für Leistner

Kennt Toni Leistner aus gemeinsamen Zeiten bei Union Berlin: Christopher Trimmel.

Kennt Toni Leistner aus gemeinsamen Zeiten bei Union Berlin: Christopher Trimmel. imago images

Wie die meisten Unbeteiligten wusste auch Christopher Trimmel nicht genau, was am Montagabend dazu geführt hatte, dass sich Hamburgs Abwehrspieler Leistner nach der Pokalniederlage des HSV bei Drittligist Dresden (1:4) mit einem Zuschauer angelegt hatte. Aber, sagte Unions Mannschaftskapitän, "ich kenne Toni gut genug, das muss schon eine ordentliche Beleidigung gewesen sein. Wenn es eine normale Beleidigung gewesen wäre, wäre er sicher ruhig geblieben. Da muss schon mehr vorgefallen sein."

Wenn es eine normale Beleidigung gewesen wäre, wäre er sicher ruhig geblieben.

Christopher Trimmel

Trimmel, der mit Leistner zwischen 2014 und 2018 bei den Eisernen zusammengespielt hatte, warb um Verständnis. Außerdem habe sich Leistner bereits entschuldigt, "von daher ist die Sache erledigt", sagte der Österreicher.

Andrich hat Leistner nicht als Teamkollegen erlebt, dafür kennt der 25-Jährige Dynamo Dresden, schließlich spielte er von Februar 2015 bis Juni 2016 für die Sachsen. "Man wird jetzt wieder sagen: Vorbildfunktion! Ja, natürlich haben wir die, aber es gibt auch Grenzen. Und wenn es gegen die Familie geht, dann ist auch bei Fußballern mal eine Grenze erreicht", sagte Andrich.

Zudem zeigte sich Unions Mittelfeldspieler sehr verwundert, dass es zu dem Vorfall in Dresden mit einem ehemaligen Dynamo-Spieler gekommen war, spielte Leistner doch früher für die Sachsen und wurde darüber hinaus in Dresden geboren. "Natürlich gibt es bei den ganzen Fußballverrückten auch welche, die über die Stränge schlagen. Aber ich habe noch nie erlebt, dass es gegen einen Ex-Spieler geht, der auch noch aus der Stadt kommt. So was geht gar nicht", sagte Andrich.

Jan Reinold