Bundesliga

"Falsches Signal": Rückkehr der Zuschauer nicht in Sicht

Stadien und Sporthallen bleiben 2020 wohl leer

"Falsches Signal": Rückkehr der Zuschauer nicht in Sicht

Die Stadien werden bis zum Jahresende leer bleiben.

Die Stadien werden bis zum Jahresende leer bleiben. imago images

Die Vereine in Deutschland müssen wahrscheinlich noch länger ohne Zuschauer auskommen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder einigten sich am Donnerstag darauf, dass eine Arbeitsgruppe auf Ebene der Chefs der Staatskanzleien bis Ende Oktober einen Vorschlag für den Umgang mit Fans bei bundesweiten Sportveranstaltungen erarbeiten soll. Bei steigenden Infektionszahlen sei es ein "falsches Signal", die Fans wieder in die Stadien zu lassen, unterstrich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und machte zumindest ein wenig Hoffnung auf die Rückkehr von einigen Zuschauern: "Da kann es schon Möglichkeiten geben, das kann auch vor Weihnachten der Fall sein." Das sei aber immer abhängig von niedrigen Infektionszahlen.

Großveranstaltungen sollen weiter verboten bleiben

Großveranstaltungen, bei denen eine Kontaktverfolgung und die Einhaltung von Hygieneregelungen nicht möglich ist, sollen mindestens bis Ende Dezember 2020 nicht stattfinden. Inwieweit schon früher zumindest einige Hundert Fans zugelassen werden, blieb zunächst offen. Die Beschränkungen für Teilnehmer an solchen Veranstaltungen unterscheiden sich derzeit in den Bundesländern stark.

Die 36 Vereine der 1. und 2. Bundesliga hatten sich Anfang August auf ein einheitliches Vorgehen zur möglichen Rückkehr zumindest einiger Zuschauer in die Stadion geeinigt. Als einen zentralen Punkt beschlossen die Klubs, "bei ihren Spielen sicherzustellen, dass im Fall von Infektionen die Identität und Kontaktdaten möglicher und eventuell betroffener Stadionbesucher ermittelt werden können." Dies würde die geforderte Kontaktverfolgung ermöglichen.

Supercup mit FC Bayern als Testballon

Europaweit steigen derzeit die Zahlen an positiven Corona-Tests wieder an. Dennoch hatte die UEFA zuletzt etwa angekündigt, beim Supercup in Budapest zwischen dem FC Bayern und Sevilla am 24. September wieder Zuschauer (bis zu 30 Prozent der Stadionkapazität) zuzulassen.

Parallel treibt die European Club Association (ECA) das Thema Fans voran. Dem kicker liegt ein 33-seitiges Schreiben von Juve- und ECA-Boss Andrea Agnelli mit detaillierten Empfehlungen für eine Fan-Rückkehr vor. Die Großklubvereinigung plädiert für Fiebermessung, Maskenpflicht, zeitlich versetzte Einlassfenster und personalisierte Tickets.

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