2. Bundesliga

Vertrag bis 2022: Thioune wird Trainer des Hamburger SV

45-Jähriger beerbt Dieter Hecking

Vertrag bis 2022: Thioune wird Trainer des Hamburger SV

Verlässt den VfL Osnabrück und wird Trainer beim Hamburger SV: Daniel Thioune.

Verlässt den VfL Osnabrück und wird Trainer beim Hamburger SV: Daniel Thioune. imago images

Der 45-Jährige erhält bei den Hamburgern einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022. Beim VfL hatte er noch einen gültigen Vertrag bis 2021, die Ablöse, die der HSV bezahlen muss, soll sich im niedrigeren sechsstelligen Bereich bewegen. Neben Thioune wird auch Co-Trainer Merlin Polzin den VfL verlassen und zum HSV wechseln. Am heutigen Montag um 15.30 Uhr wird Thioune beim HSV offiziell vorgestellt.

"Wir wollen einzelne Spieler und damit unser Team als Ganzes entwickeln. Wir haben mit Daniel Thioune einen Trainer geholt, der in Osnabrück mit überschaubaren Mitteln eine Mannschaft stetig weiter entwickelt hat. Er passt zu unserer den etwas veränderten Möglichkeiten angepassten Ausrichtung. Wir haben von der ersten Kontaktaufnahme an gespürt, dass Daniel für diese Herausforderung brennt", sagt Sportvorstand Jonas Boldt in einer HSV-Mitteilung.

"Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, als Trainer nach dem Maximum zu streben. Auch wenn ich mich in Osnabrück und beim VfL sehr wohl gefühlt und mir die Entscheidung den Verein zu verlassen nicht leicht gemacht habe, möchte ich nun die Herausforderung beim Hamburger SV annehmen und freue mich darauf. Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge", sagte Thioune in einer Mitteilung der Niedersachsen.

Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Daniel Thioune

"Wir können die sportliche Entscheidung von Daniel Thioune nachvollziehen, nach zweieinhalb äußerst erfolgreichen Jahren als Cheftrainer des VfL Osnabrück nun den nächsten Schritt zu einem der größten Klubs in Deutschland zu machen", erklärte VfL-Sportdirektor Benjamin Schmedes.

Die HSV-Trainer seit 2008 - und ihr Punkteschnitt

Bereits Ende vergangener Woche, also parallel zu den Trennungsgesprächen mit Hecking, hatte der erste Austausch zwischen den Verantwortlichen des HSV und Thioune stattgefunden, nun erfolgte die Einigung. Mit anderen gehandelten Kandidaten fanden keine Treffen statt.

Zuletzt waren bei der Hamburger Trainersuche die Namen Dimitrios Grammozis, der gerade mit dem Liga-Konkurrenten SV Darmstadt eine bärenstarke Rückrunde hingelegt hatte, und André Breitenreiter gespielt worden.

Aufstieg, Klassenerhalt - HSV

Thioune stieg als Trainer beim VfL Osnabrück im Oktober 2017 ein, übernahm die Mannschaft vom jetzigen Zwickauer Trainer Joe Enochs. In seiner ersten Spielzeit auf der Bank der Niedersachsen ging Thioune mit seiner Mannschaft als Tabellensiebzehnter knapp vor den Abstiegsplätzen durchs Ziel. In der daurauffolgenden Saison wurde er mit fünf Punkten Vorsprung vor dem Zweiten KSC Meister der 3. Liga und stieg auf. In der gerade abgelaufenen Saison sicherte Osnabrück am vorletzten Spieltag mit einem 4:1 gegen Holstein Kiel den Klassenerhalt. Am Ende sprang Platz 13 mit 40 Zählern heraus - die Osnabrücker holten unter Thiounes Ägide als Aufsteiger neun Siege und 13 Remis, verloren zwölf Zweitliga-Spiele.

Unter den neun Osnabrücker Siegen in der vergangenen Saison standen auch das 2:1 gegen den HSV am 11. Spieltag, das Rückspiel an der Elbe endete 1:1.

Doch Thioune und Hecking kannten sich schon aus früheren Zeiten. Unter Heckings Führung war Thioune von 2002 bis 2004 Spieler beim VfB Lübeck.

bst

Das zahlten die aktuellen Zweitligisten 2018/19 für Berater