Newsticker
Schlagzeilen, Meldungen und alles Wichtige
Die Nachrichten heute: Newsticker, Schlagzeilen und alles, was heute wichtig ist, im Überblick.
Zum Newsticker
  1. Home
  2. Sport
  3. Fußball
  4. Bundesliga
  5. Hamburger SV
  6. Dieter Hecking geht: Der HSV verschleißt den nächsten Trainer

Hamburger SV Dieter Hecking geht

Der HSV verschleißt den nächsten Trainer

"Sind als großes Ganzes gescheitert"

Der Hamburger SV verspielt erneut den Aufstieg und bleibt eine weitere Saison zweitklassig. Ein Unentschieden gegen den SV Sandhausen hätte gereicht, doch der HSV kassiert ein peinliche Klatsche. Trainer Dieter Hecking ist bedient. Man hat als "großes Ganzes" angefangen und so ist man auch gescheitert.

Quelle: SID

Autoplay
Das war‘s, die Entscheidung ist gefallen: Dieter Hecking ist nicht länger Trainer beim Hamburger SV. Nach dem verpassten Aufstieg können sich beide Seiten nicht auf eine weitere Zusammenarbeit einigen.

Trainer Dieter Hecking verlässt nach nur einem Jahr den Hamburger SV. Der Zweitligist teilte am Samstag mit, dass es nach ausführlichen Gesprächen mit dem 55-Jährigen keine Verlängerung des am 30. Juni ausgelaufenen Vertrags geben werde. Zuerst hatte die „Bild“ berichtet, der Coach habe knapp eine Woche nach dem erneut verpassten Aufstieg in die Bundesliga ein Angebot für einen neuen Vertrag abgelehnt.

In der Mitteilung war von einer gemeinsamen Entscheidung die Rede. „Wir haben das angestrebte Ziel nicht erreicht. Dafür übernehme ich die Verantwortung“, wurde Hecking zitiert. „Ich möchte den Verantwortlichen auch die Möglichkeit geben, in der Nach-Corona-Zeit und unter veränderten Bedingungen die nun nötigen Schritte zu gehen.“

Lesen Sie auch

HSV-Sportvorstand Jonas Boldt sprach von einem „sehr offenen, ehrlichen Austausch“. Man habe erst die Analyse der abgelaufenen Saison vorgenommen und sich anschließend über die Möglichkeiten für die kommende Spielzeit unterhalten. „Unterm Strich sind wir dadurch etwas gezwungen, einen veränderten Weg einzuschlagen. So sind wir zu einem gemeinsamen Entschluss gekommen“, erklärte Boldt und dankte Hecking für „die sehr gute und vertrauensvolle, ehrliche Zusammenarbeit“.

Der Vertrag des 55-Jährigen hätte sich nur bei einem Aufstieg automatisch über den 30. Juni dieses Jahres hinaus verlängert. Dieses Ziel verpassten die Hamburger als Vierte aber wie bereits in der vergangenen Saison unter Vorgänger Hannes Wolf. Der Verschleiß des HSV ist beachtlich: 20 Trainer in den vergangenen 13 Jahren.

Der HSV muss seinen Etat senken

Zuvor waren alle Seiten noch von einer zweiten Spielzeit unter Heckings Regie ausgegangen. Der ehemalige Profi hatte seine generelle Bereitschaft zum Weitermachen auch für den am vergangenen Sonntag eingetretenen Fall des Nichtaufstiegs erklärt.

Lesen Sie auch
Hamburger SV v SV Sandhausen - Second Bundesliga
Blamage am letzten Spieltag

Hecking knüpfte den Verbleib aber an die Bedingung, dass der HSV ihm erneut einen schlagkräftigen Kader bereitstellt. Diesen Wunsch konnte der Klub ihm offenbar nicht vollumfänglich erfüllen, da der klamme HSV auch Corona-bedingt den Teametat von 30 auf 23 Millionen Euro stutzen muss. Zudem sind ihm die beiden Top-Sponsoren abgesprungen – dadurch fehlen weitere 5,6 Millionen Euro.

Lesen Sie auch

HSV-Sportvorstand Jonas Boldt, der Hecking stets als seinen „ersten Ansprechpartner“ für Vertragsgespräche bezeichnet hatte, favorisierte bis zuletzt ebenfalls ein Weitermachen. Auch Marcell Jansen, der ehrenamtliche Präsident des Gesamtvereins und Aufsichtsratschef der ausgegliederten Fußball-AG, erklärte, man wolle weg vom Heuern und Feuern der Vergangenheit hin zu Kontinuität kommen.

Eine Analyse der enttäuschenden Saison ergab nun offenbar ein Umdenken. Wegen der schwachen Auftritte nach der Corona-Zwangspause waren ohnehin im Umfeld erste Zweifel aufgekommen, ob Hecking der richtige Mann sei. Nun muss erneut ein Neuer auf der Trainerbank versuchen, den HSV wieder auf Vordermann und zurück in die Erste Liga zu bringen.

dpa/mel

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema