Der 25. Mai 1983. Es ist brütend heiß in Athen, wo der HSV im Europapokal-Finale der Landesmeister gegen das Starensemble von Juventus Turin antreten muss. Auf dem Weg ins Endspiel hatten sich die Hamburger gegen Dynamo Berlin, Olympiakos Piräus, Dynamo Kiew und Real Sociedad San Sebastian durchgesetzt. 1982 waren Trainer Ernst Happel und der HSV als hoher Favorit in das Uefa-Cup-Finale gegen IFK Göteborg gegangen, erlebten aber eine bittere Enttäuschung. Nun feiert der Startrainer mit dem Außenseiter den größten Triumph der Vereinsgeschichte. Der Klub setzt sich am Ende mit 1:0 durch. Der Siegtreffer fiel bereits in der neunten Minute. Torschütze: der damals 29 Jahre alte Spielmacher Felix Magath.
Frage: Die italienischen Sportzeitungen haben sich damals im Vorfeld über den HSV lustig gemacht. Sie spotteten über den kantigen Hrubesch, die barbarischen Germanen.
Felix Magath: Die Artikel wurden uns zugetragen.
Frage: Und Ernst Happel blieb ruhig?
Magath: Was ich bei Ernst Happel erfahren habe: Selbst einer erfolgreich spielenden Mannschaft, wie es der HSV unter Branko Zebec bereits war, kann man ohne viel zu sprechen eine andere Spielweise vermitteln.
Frage: Wie ging denn das?