Es war der dritte Sieg der Hanseaten in Folge, Jatta lieferte einen starken Vortrag ab samt Torvorlage - und die Ovationen der Fans haben sichtbar Glückseligkeit ausgelöst bei dem 21-Jährigen.
Mehrfach hatte er sich auf die Brust und das Vereinsemblem geklopft, als die Anhänger in der Kurve bei der gemeinsamen Siegesfeier seinen Namen gerufen haben, sich dazu gerührt verbeugt. "Es ist ein tolles Gefühl zu spüren, wie sie hinter mir stehen", erklärte er danach, "es ist eine Ehre."
Es ist ein tolles Gefühl zu spüren, wie sie hinter mir stehen, es ist eine Ehre.
Bakery Jatta
Das erste Aufeinandertreffen mit Karlsruhe in der Hinserie war eine Zäsur, weil Jatta erstmals während der Diskussionen um seine Identität in einem fremden Stadion ausgepfiffen und verschmäht wurde. "Das", versichert er, "war vor der Partie nicht mehr in meinen Gedanken. In meinem Kopf ist nur mein Spiel."
Es wurde nicht "sein" Spiel, aber fraglos ein gutes: Jatta arbeitete leidenschaftlich nach hinten, antizipierte bei einem Querpass des Karlsruhers Alexander Groiß glänzend und behielt dann auch die Übersicht, um Lukas Hinterseer mustergültig zum zweiten Treffer zu servieren. "So", sagt Dieter Hecking, "wünsche ich mir Baka noch öfter, er hat so einen guten Körper, bringt sich dadurch immer wieder in Position. Es war klasse, wie er in der Szene noch die Übersicht behalten hat."
Nicht mehr auf der Lieblingsseite
Eine Empfehlung, die Jatta vernimmt und umsetzen will - obwohl er seit der Winterpause nicht mehr auf seiner Lieblingsseite spielt. Bevorzugt stürmt er nämlich über links, aktuell aber kommt er über den rechten Flügel. Ein Problem? Jatta lacht und sagt "Ich spiele etwas lieber links, kann es aber auf beiden Seiten."
Samstag lieferte er den Beleg.