Hamburgs Coach Dieter Hecking vertraute derselben Elf, die am Montag mit 3:1 in Bochum gewonnen hatte. Bereits zum dritten Mal in Folge schickte der Trainer also die gleichen elf Spieler von Beginn an auf den Rasen.
Karlsruhes Interimstrainer Christian Eichner wechselte nach dem 3:5 im Elfmeterschießen beim 1. FC Saarbrücken im DFB-Pokal viermal: Uphoff stand wieder für Gersbeck (Bank) im Tor. Dazu starteten Kobald, Carlson und Groiß für Gordon (5. Gelbe Karte), Roßbach (Rotsperre) und Fink (Bank).
Schaub im Pech
Nach ersten Minuten des Abtastens nahm der HSV relativ schnell das Heft des Handelns in die Hand. Schaub traf nur die Latte (10.) und scheiterte kurz später an KSC-Keeper Uphoff (11.). Die Gäste standen über weite Strecken des ersten Durchgangs sehr tief und lauerten auf Nadelstiche in der Offensive. Einen davon gab es in der 21. Minute, als Lorenz alleine vor HSV-Keeper Heuer Fernandes scheiterte. Aber die Gastgeber waren in den ersten 45 Minuten das klar überlegene Team. Hinterseer verlängerte den Schuss von van Drongelen und scheiterte damit nur knapp (22.), und Fein zielte zu hoch (26.).
2. Bundesliga, 21. Spieltag
Es sah eigentlich so aus, als wäre das 1:0 für die Norddeutschen nur eine Frage der Zeit, aber der Ball wollte nicht rein - Bayer köpfte aus guter Position drüber (29.). Viel kam von Karlsruhe nicht, aber wenn doch, dann wurde es gefährlich: Lorenz' Kopfball kratzte Heuer Fernandes über die Latte (37.). Dass es torlos in die Kabine ging, lag daran, dass Uphoff gegen Kittel eine erstklassige Parade zeigte und sein Team vor dem Rückstand bewahrte (41.).
Fehler Lorenz, Hinterseer ist zur Stelle
Nach dem Seitenwechsel kamen die Badener mutig aus der Kabine, Hofmann köpfte das Leder auf das Tornetz (48.). Der HSV brauchte etwas, um wieder reinzukommen, kam dann aber durch Hinterseer (54.) und Letschert (55.) zu ersten Chancen. Die Partie plätscherte anschließend so dahin - aber dann unterlief Lorenz ein folgenschwerer Querschläger im eigenen Strafraum: Der Ball ging in die Höhe, links im Fünfer konnte dann Hinterseer zur Führung einnicken (67.). Angedeutet hatte sich das nicht unbedingt.
Hinterseer schnürt den Doppelpack
Nun war Karlsruhe gefordert, aber den Gästen fiel nichts ein. Hamburg spielte es nun clever und kontrollierte die Partie mit eigenem Ballbesitz. Und nach vorne hat der Nordklub große Qualität, das zeigte er in der 81. Minute: Nach einem Ballverlust des KSC nahm Jatta über die rechte Bahn Tempo auf und legte nach innen, dort musste Hinterseer nur noch den Fuß hinhalten - die Entscheidung.
Der Hamburger SV gewann damit auch das dritte Spiel im neuen Jahr und gastiert am Samstag (13 Uhr) bei Hannover 96. Für Karlsruhe, das auch das sechste Pflichtspiel in Folge verlor, geht es am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Osnabrück weiter.