Regensburgs Coach Mersad Selimbegovic tauschte nach der 1:2-Niederlage bei Dynamo Dresden auf drei Positionen. Der verletzte Hein wurde durch Saller ersetzt. Außerdem begannen Gimber und Palacios für Geipl und Wekesser (beide Bank) in die Startformation.
Hamburgs Trainer Dieter Hecking sah nach dem überzeugenden 4:0-Erfolg gegen Aue keinen Grund, seine erste Elf zu verändern.
Stolze will Elfmeter statt Tor
Vor dem Spiel forderte Hecking von seiner Mannschaft, das Regensburger Spiel zu stoppen, "indem man mal rustikal in den Zweikämpfen ist"´. Im ersten Durchgang war jedoch das Gegenteil der Fall. Der Jahn war deutlicher giftiger unterwegs (11:6 Fouls), lief den HSV immer wieder aggressiv an und stellte die Rothosen so vor große Probleme. Gimber, George und Correia wurden schon vor der Pause von Schiedsrichter Tobias Welz verwarnt.
Die Regensburger Herangehensweise zahlte sich aus, denn die besseren Torchancen hatten die Oberpfälzer: Nach nicht einmal einer Minute verpasste Grüttner die frühe Führung - er traf aus spitzem Winkel nur die Latte. Danach umkurvte Stolze HSV-Keeper Heuer Fernandes und ließ sich - wohl ohne Berührung - fallen, anstatt den Ball im leeren Tor unterzubringen (16.).
2. Bundesliga, 8. Spieltag
Stolze macht es doch noch
Kurz nachdem auch der HSV durch Kittel seine erste Großchance hatte (27.), machte es der Jahn-Angreifer besser: Nach einer unorthodoxen Abwehr von Heuer Fernandes traf Stolze zum 1:0 (29.). Weil Grüttner den Ball im Abseits liegend erst hinter der Torlinie berührte und keinem Hamburger die Sicht versperrte, ließ Referee Welz den Treffer nach Videocheck gelten (31.).
Danach zog sich der Jahn ein wenig zurück, Hamburg wurde gefährlicher. Erst zeigte Hunt Mängel in der Schusshaltung, als er freistehend verzog (35.), dann traf Kittel aus spitzem Winkel nur das Außennetz (45.), sodass es beim 1:0 zur Pause blieb.
Hinterseer erzwingt Eigentor
Im zweiten Durchgang trat der HSV klar verbessert auf. Immer wieder schafften es die Hanseaten, die erste Pressingreihe der Regensburger zu überspielen und sich so Platz zu verschaffen. Gute Tormöglichkeiten waren das Resultat: Erst klärte Correia auf der Linie einen Jung-Abschluss (55.), dann köpfte Harnik die Kugel an die Latte (62.).
Regensburg sorgte immer wieder über Saller für Entlastung. Eine Flanke des Rechtsverteidigers köpfte Stolze freistehend vorbei (64.). Dann brachte Hecking Kinsombi für Dudziak (68.) - eine weise Entscheidung. Initiiert von Kinsombi erzwang Hinterseer mit einer scharfen Hereingabe den Ausgleich durch Nachreiner, der ins eigene Tor abfälschte (72.).
Albers kontert Hunt spät
Der HSV blieb danach am Drücker und belohnte sich für das erhöhte Engagement: Einen von Nachreiner in die Mitte geklärten Ball drosch Hunt per Dropkick in die Maschen - Spiel gedreht, 2:1 HSV (75.). Danach tauschten beide Teams die Rollen. Fortan lief Regensburg an, Hamburg stellte sich hinten rein. Und der Jahn traf auf seine typische Art und Weise: Einen langen Ball verlängerte der eingewechselte Albers zu Grüttner, der zurück auf Albers steckte. Frei vor dem Tor verwandelte der Stoßstürmer zum 2:2 (85.) - der Schlussstand.
Regensburg gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) bei Holstein Kiel. Für den HSV geht es bereits am Samstag (13 Uhr) gegen Greuther Fürth weiter.