Seit Beginn der Spielzeit zeigt sich der 20-jährige Innenverteidiger stark verbessert im Spielaufbau, am Sonntag krönte er die bisherige Entwicklung. Vor dem zweiten Tor durch Lukas Hinterseer war er Passgeber auf Vorbereiter Martin Harnik, dessen Tor zum 3:0 bereitete er dann direkt vor, wieder mit einem langen Diagonalpass. "Ricks Bälle", schwärmt Harnik, "waren überragend."
Und sind kein Zufall. Der Niederländer nimmt sich ganz konkret in die Pflicht beim Spielaufbau. "Früher", sagt er, "habe ich im Mittelfeld gespielt, ich wollte gezielt daran arbeiten. Ich muss den Mut haben für diese Bälle. Aber es müssen auch die Räume dafür da sein." Die sieht er im insgesamt gut funktionierenden HSV-Spiel dieser noch jungen Spielzeit. "Wir haben viel Bewegung im Mittelfeld und im Angriff, Martin macht überragende Laufwege, dadurch bieten sich diese Bälle an."
Gegen Aue waren sie eigentlich gar nicht beabsichtigt. Harnik verrät, dass der Matchplan Kombinationsfußball durchs Mittelfeld vorgesehen hatte. "Dann habe ich aber gesehen, dass Rick im Aufbau von den Auern relativ wenig Druck bekommen hat und sie trotzdem hoch gestanden haben. Da habe ich ihm gesagt, er soll mir die Bälle so spielen."
Das Resultat: Ein überragender Auftritt van Drongelens, der auch sein Kerngeschäft resolut erledigte, und die genau richtige Aufarbeitung der Derby-Niederlage. "Auch auf St. Pauli war nicht alles schlecht in unserem Spiel", sagt van Drongelen, "wir wollten einfach weiter machen." Das ist insbesondere ihm eindrucksvoll gelungen.