2. Bundesliga

Hecking kitzelt Wood und Hunt - "Ich sehe uns in der Verantwortung"

Neuer Trainer des Hamburger SV geht optimistisch in die Saison

Hecking kitzelt Wood und Hunt - "Ich sehe uns in der Verantwortung"

Vollgas voraus - und zwar mit allen Spielern: Dieter Hecking geht optimistisch ans Werk beim Hamburger SV.

Vollgas voraus - und zwar mit allen Spielern: Dieter Hecking geht optimistisch ans Werk beim Hamburger SV. imago images

Mit Sportvorstand Boldt hat Hecking einiges übernommen, was andere in der Vergangenheit beim Hamburger SV unternommen hatten - und zugleich frischen Wind erzeugt. "Wir haben Qualität dazubekommen, und das war auch nötig", so der ehemalige Trainer von Borussia Mönchengladbach, dem VfL Wolfsburg, dem 1. FC Nürnberg oder Hannover 96 im exklusiven Interview mit dem kicker (Donnerstagausgabe).

Der 54-Jährige macht dabei auch klar, dass sich Spieler unter ihm nicht ausruhen dürfen. Hecking verlangt vollen Einsatz - speziell bei Stürmer Bobby Wood: "Ich kann nur sagen, dass Bobby wie jeder andere die Chance von mir bekommt. Ob ich dann am Ende auf ihn setze, liegt allein an ihm. Ich hatte ein klares Gespräch mit ihm. Bobby muss mir zeigen, dass er verstanden hat, was ich von ihm sehen will."

Ähnliches gilt für Aaron Hunt, mit dem Hecking bereits bei den Wölfen einst zusammengearbeitet - und damals wenig auf den früheren Bremer gesetzt hat. Der Inhalt eines Vieraugengesprächs: "Unsere gemeinsame Vergangenheit in Wolfsburg war dabei kein großes Thema, es bestand ja kein zwischenmenschliches Problem, sondern es lief sportlich nicht nach Wunsch. Es ging vielmehr um seine Rolle beim HSV und um seine Fitness. Er hat aufgrund von Verletzungen in der gesamten Rückrunde nicht mehr seinen Rhythmus gefunden. Den braucht aber jeder Spieler jeden Alters für optimale Leistungen. Aaron weiß das - und er ist in unserem Gespräch auch sehr kritisch mit sich umgegangen."

Die Leute müssen merken, dass beim HSV wieder jeder Vollgas gibt.

Dieter Hecking

Ansonsten glaubt Hecking fest daran, dass der Aufstieg mit diesem Kader realisierbar ist. Allerdings brauche es dafür auch die volle Unterstützung der Stadt, der Fans: "Tatsächlich sehe ich uns als Trainer und unsere Mannschaft in erster Linie in der Verantwortung, wieder Vertrauen zu wecken. Die Leute müssen merken, dass beim HSV wieder jeder Vollgas gibt."

Warum der neue Trainer des Hamburger SV trotz einer bislang starken Trainerlaufbahn beim norddeutschen Zweitligisten nur einen Einjahresvertrag unterschrieben hat, wie er die Lage um den zuletzt lange verletzte Jairo Samperio einschätzt - und warum der HSV vergangene Saison den Aufstieg noch verspielt hat? Seine Einschätzungen dazu gibt Hecking im kicker-Interview preis.

Sebastian Wolff/mag

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