Paderborns Trainer Steffen Baumgart nahm nach dem 3:1-Auswärtssieg bei Union Berlin drei Veränderungen in seiner Startelf vor: Die Außenverteidiger Boeder (nicht im Kader) und Schwede sowie Pröger (beide Bank) wurden durch Dräger, Collins und Tekpetey ersetzt.
Hamburgs Coach Hannes Wolf tauschte nach dem 0:0 beim VfL Bochum dreimal Personal aus: Papadopoulos kehrte nach elf Monaten Verletzung direkt in die Startelf zurück. Der Grieche spielte gemeinsam mit Jung und Holtby anstelle von Janjicic, Narey und Öczan (alle Bank).
Erste Chancen auf beiden Seiten
Die Gäste, die den spielstarken Paderbornern mit einer defensiven Fünferkette begegneten, allerdings van Drongelen frühzeitig angeschlagen für Janicic auswechseln mussten, fanden besser in die Partie und verzeichneten durch Jatta (8., Collins rettet vor der Linie) die erste Chance. Beide Mannschaften versuchten in der Folge, den Gegner früh beim Spielaufbau zu behindern, was das eine oder andere Mal in vielversprechende Ballgewinne mündete. Wirklich Kapital konnten daraus aber weder der SCP noch der HSV schlagen. So wurde es mit Ausnahme von Mangalas Schuss an das Außennetz (19.) zunächst nur durch Standards gefährlich. Startelf-Rückkehrer Papadopoulos fehlte nach Eckstößen die nötige Präzision beim Kopfball (16., 32.). Klement visierte das Hamburger Tor mit zwei Freistößen an (11., 21.).
Fahrt nahm die Partie noch einmal in der Phase vor dem Pausenpfiff auf. Paderborn hatte zunächst Glück, dass Lasogga bei einer unverhofften Chance kurz vor dem Tor nicht schnell genug reagierte (39.), wenige Sekunden später prüfte Michel HSV-Keeper Pollersbeck mit einem platzierten Kopfball (39.). Sakais Schlenzer sauste über den Kasten (45.+1). So ging es mit 0:0 in die Halbzeit.
DFB-Pokal-Viertelfinale
HSV nähert sich an - und jubelt dank Lasogga
Die Gäste kamen besser aus der Kabine und waren fortan spielbestimmend, beschäftigten die Hausherren außerdem fast durchgehend in deren Hälfte. Douglas Santos hätte sein Team in Führung bringen können, verfehlte das Ziel aber knapp (48.). Lasogga prüfte Zingerle nach einem Eckstoß (54.). Der direkt nachfolgende Standard führte aber zum verdienten 1:0 der Gäste: Erneut hob Douglas Santos den Ball vor den Kasten, wieder war Lasogga zur Stelle, der diesmal per Kopfball in die Maschen traf. Zingerle war ein, zwei Schritte aus seinem Tor gekommen, gab dabei aber eine unglückliche Figur ab, auch weil ihn Jatta mit fairen Mitteln den Weg verstellte (54.).
Lasogga legt nach
Der SCP wirkte ratlos, während das Wolf-Team an einer höheren Führung arbeitete. Holtby (58., 59.) verfehlte das Tor noch, dann war es wieder Lasogga, der nach Mangala-Zuspiel von der Strafraumkante trocken vollendete - 2:0 (68.). Wenig später wurde der Doppelpacker durch Özcan ersetzt (72.).
Paderborn lief nun die Zeit davon. Abgesehen von Ritters Schlenzer (76.) war Pollersbeck weitgehend beschäftigungslos. Auch Baumgarts Kniff, mit Hünemeier einen großgewachsenen Zielspieler ins Sturmzentrum zu beordern, half wenig. Dauerhaft vermochten die Baumgart-Elf den Gegner nicht unter Druck zu setzen. Strohdiek hatte nach einem Eckball den Anschlusstreffer auf dem Kopf (82., drüber), Prögers Geschoss ging knapp über die Latte (90.). So zogen die Hanseaten letztlich verdient und ungefährdet zum ersten Mal seit 2009 wieder ins Pokalhalbfinale ein.
Das Halbfinale im DFB-Pokal wird am Sonntag den 7. April, ausgelost. Im Ligabetrieb geht es für den SC Paderborn am Samstag um 13 Uhr in Sandhausen weiter. Der HSV empfängt am Montag (20.30 Uhr) den 1. FC Magdeburg.