Hamburgs Trainer Hannes Wolf stellte seine Startelf nach dem 0:2-Auswärtsniederlage bei Arminia Bielefeld auf drei Positionen um: Statt Jung (nicht im Kader), Ito und Vagnoman (beide Bank) begannen Bates, Özcan (Startelfdebüt für den Winterneuzugang) und Arp. Der in der Liga gesperrte Sakai durfte im Pokal auflaufen.
Club-Coach Michael Köllner tauschte nach dem 1:1 zu Hause gegen Werder Bremen viermal: Statt Margreitter (muskuläre Probleme), Leibold (leichte Gehirnerschütterung), Misidjan und Zrelak (beide Bank) begannen Mühl, Goden, Kerk und Ishak.
HSV bestimmt das Spiel
Nach abwartenden Anfangsminuten erspielte sich der HSV ein Übergewicht. Während die Nürnberger im defensiven Zentrum recht stabil standen, sorgten die Hanseaten immer wieder mit schnellem und direktem Spiel über die Außen für Offensivaktionen. Die erste klare Chance im Spiel resultierte jedoch aus einem Eckball, nachdem Holtby zum Schuss kam, der - noch abgefälscht - indes in den Armen des Ex-Hamburger Mathenias landete (19.). Wenige Minuten zuvor hatte Douglas Santos mit einem Freistoß recht deutlich verzogen (16.).
DFB-Pokal, Achtelfinale
Auch wenn die Hanseaten im weiteren Verlauf der ersten Hälfte weiter mehr vom Spiel hatten, blieben hochkarätige Gelegenheiten Mangelware. Narey (20.) und Jatta (39.) trafen bei artistischen Volleyabnahmeversuchen den Ball nicht richtig, Özcan zirkelte einen Freistoß vom Strafraumrand aus guter Position mittig genau in die Arme von Mathenia (28.). Noch vor der Pause reagierte FCN-Coach Köllner mit dem ersten Wechsel und brachte Löwen für den Gelb-Rot-gefährdeten Valentini (43.), der beide Freistoßgelegenheiten der Hausherren verursacht hatte. Ohne einen Nürnberger Torschuss ging es schließlich torlos in die Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel tauschte auch HSV-Trainer Wolf seinen einzigen bereits verwarnten Akteur: Mangala ging, Janjicic kam. Die ersten Minuten nach Wiederbeginn waren von Abspielfehlern auf beiden Seiten geprägt, dann schlug der HSV plötzlich zu: Nach Hereingabe von Jatta bekamen Löwen und Kerk den Ball im Zentrum nicht weg. So kam Arp zum Schuss und wurde geblockt. Doch der Abpraller landete bei Özcan, der ins linke Toreck einschob (54.). Wer auf stürmischere Franken setzte, sah sich getäuscht: Der HSV spielte weiter munter nach vorne, Mathenia wehrte einen Distanzschuss von Holtby nur mit Mühe ab (58.).
Club bleibt sehr harmlos
Erst in den letzten 20 Minuten wurden die Franken ein paar Mal im Ansatz gefährlich. Zrelak verpasste nach einem kleinen Patzer von Pollersbeck, der den Ball aber im Nachsetzen sicherte, knapp (73.). Die letzten Minuten musste der FCN dann auch noch ohne Goden auskommen, der sich nach einem Laufduell an den Oberschenkel gegriffen hatte und als das Wechselkontigent bereits erschöpft war (86.). Dennoch hatte Matheus Pereira anschließend zumindest noch eine nennenswerte Abschlussaktion, wurde dabei aber aus zentraler Position geblockt (90.+2). Näher an einem weiteren Treffer waren aber im Gegenzug Arp, der an Mathenia scheiterte, sowie Narey, der den Nachschuss knapp neben das Tor setzte (90.+3). So blieb es am Ende beim knappen, aber hochverdienten HSV-Erfolg.
In der Liga geht es für den HSV am kommenden Montag (20.30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen Dynamo Dresden weiter. Nürnberg muss bereits am Samstag (15.30 Uhr) bei Abstiegskonkurrent Hannover 96 antreten. Am Sonntag (18.30 Uhr, LIVE!-Ticker auf kicker.de) werden im Rahmen der ARD-Sportschau die Viertelfinalpartien ausgelost.