2. Bundesliga

Deshalb ist Hamburgs Sturmtank Pierre-Michel Lasogga derzeit unverzichtbar

HSV-Sturmtank weiß seine Chancen zu nutzen

Deshalb ist Lasogga derzeit unverzichtbar

Den gut gemeinten "Glückwunsch zum achten Saisontor" nahm Pierre-Michel Lasogga am Mittwochabend in der Mixed Zone des Volksparkstadions nur mit einer eigenen Korrektur an: "Es waren meine Tore acht und neun." So viel Zeit muss sein, und die klare Botschaft ist: Hamburgs Torjäger hat nichts zu verschenken. Ganz im Gegensatz zu seinen Kollegen, die gegen den SV Sandhausen Chancen wie Billigware verschleuderten und sich deshalb am Ende zu einem 2:1-Sieg zittern mussten.

"Wir müssen einfach mehr Tore machen": Hamburgs Stürmer Pierre-Michel Lasogga. picture alliance

"Ich habe mich noch auf dem Platz bei Pierre bedankt", verrät Rick van Drongelen. Weil der bullige Mittelstürmer beim Festival der vergebenen Chancen als Einziger den Überblick behielt. Mal wieder. Deshalb wurde es trotz äußerst ansprechender erster Hälfte zum Schluss spannend - und auch das mal wieder. Schon während der Hinserie war es dem HSV häufig nicht gelungen, die teils drückende Überlegenheit in klare Führungen zu verwandeln und auch nach dem erfolgreichen Start ins neue Jahr klagt Lasogga: "Wir müssen einfach mehr Tore machen." weil sich der Chancenwucher sonst selbst im Unterhaus irgendwann mal rächt. Das Problem: außer ihm treffen zu wenige verlässlich. Immerhin: Dass er bei seinem ersten Startelf-Einsatz seit seinem Muskelfaserriss auf Anhieb wieder doppelt traf, beweist, dass er wieder voll da ist. Und erhöht die Hamburger Aufstiegswahrscheinlichkeit.

Die Position im Mittelpunkt füllt Lasogga nach den Partien inzwischen so erfolgreich aus wie die im Angriffszentrum. Ob beide Treffer "typisch Lasogga" waren, sollte er in der Analyse verraten. Der 27-Jährige legte kurz die Stirn in Falten, grinste dann und sagte: "Beide Aktionen waren innerhalb des Strafraums, beide waren mit einem Kontakt - und beide waren drin..." Auch Schlagfertigkeit ist inzwischen "typisch Lasogga". Und macht ihn im Gesamtpaket derzeit unverzichtbar: auf dem Platz und daneben.

Sebastian Wolff