2. Bundesliga

Hamburger SV will die Schmach tilgen - mit Pierre-Michel Lasogga?

Hamburg: Bemerkenswertes Halbjahr endet in Kiel

HSV will die Schmach tilgen - mit Lasogga?

Muskelfaserriss auskuriert: HSV-Angreifer Pierre-Michel Lasogga.

Muskelfaserriss auskuriert: HSV-Angreifer Pierre-Michel Lasogga. imago

Der Hamburger SV gastiert zum Rückrundenauftakt am Sonntag bei Holstein Kiel (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de). Lasogga, erfolgreichster HSV-Angreifer der Hinrunde (sieben Tore), soll nach ausgeheiltem Muskelfaserriss möglichst beitragen zum angestrebten Dreier. Das Spielersatztraining hatte er am Samstag in weiten Teilen mitgemacht. Eine Schonung angesichts der sehr guten Ausgangslage schließt Trainer Hannes Wolf aus. Ein Risiko indes auch: "Es sah jetzt erst mal ganz gut aus, aber wir schauen in der Trainingswoche genau hin. Wenn die Wade nicht zu 100 Prozent funktioniert, passiert wieder etwas." Klar ist: Lasogga könnte Wolfs Formation exakt das geben, was ihr noch fehlt - Entschlossenheit im Abschluss. Seine elf Pflichtspieltreffer erzielte er trotz nur sieben Startelf-Nominierungen. Der HSV hielt zwar auch in Abwesenheit des Torgaranten Kurs, macht es aber unverändert spannend bis zum Schluss.

In Kiel soll nicht nur die Hinspiel-Schmach wettgemacht, sondern auch die Führungsposition zementiert werden. "Wir wollen die 40 Punkte vollmachen", kündigt Khaled Narey (bisher sechs Punktspieltreffer) an, "dann wäre es ein sehr gutes Halbjahr."

Seit dem Trainerwechsel ist der HSV ein Muster an Beständigkeit

Ein Bemerkenswertes war es allemal. Es ist Entscheidendes passiert von Kiel bis Kiel. Das 0:3 im August hatte nicht nur Platz 18 zum Auftakt beschert, sondern auch erste Fragen nach dem Spielsystem unter Christian Titz aufgeworfen. Die Bosse fanden in den darauffolgenden Wochen die richtigen Antworten, wechselten nach zehn Partien den Trainer, obwohl die Ergebnisse zumindest passabel waren. Seitdem ist der HSV ein Muster an Beständigkeit, hat sechs Zähler Vorsprung auf Rang 3.

Von acht Pflichtspielen hat Wolf sieben gewonnen

"Ich freue mich, dass wir bis zu diesem Punkt Ergebnisse und auch gute Spiele geliefert haben", sagt Wolf, "aber die Saison ist noch lange nicht entschieden." Deshalb soll die eigene, beeindruckende Bilanz am Sonntag zwingend ausgebaut werden. Von acht Pflichtspielen hat der Neu-Coach sieben gewonnen, nur gegen Union Berlin gab es ein Remis (2:2). Ein Ausbau der Serie, gerade in Kiel, wäre das Ausrufezeichen hinter ein Halbjahr, das im Vorfeld der Saison zwar das Ziel, nach dem Hinspiel gegen Holstein aber von nur wenigen erwartet worden war.

mas/SW