2. Bundesliga

Hamburger SV: Wolfs Aufgalopp - mit Lasogga

Der neue HSV-Coach legt los und lobt die Titz-Assistenten

Wolfs Aufgalopp - mit Lasogga

Gab am Mittwochmittag erstmals Kommandos beim HSV: Neu-Trainer Hannes Wolf (l.).

Gab am Mittwochmittag erstmals Kommandos beim HSV: Neu-Trainer Hannes Wolf (l.). imago

Der bei solchen Anlässen übliche warme Applaus ist ausgeblieben. Hannes Wolf hatte zu seiner ersten Einheit am Mittwoch keine Fans zugelassen, wollte die ersten und nur wenigen verbleibenden Schritte mit seinen neuen Spielern bis zum ersten Spiel in Magdeburg unter Ausschluss der Öffentlichkeit gehen. Schon am Freitag folgt der Kaltstart und der 37-Jährige formuliert eine konkrete Hoffnung: "Ich wünsche mir, dass wir gut verteidigen, dass wir konstant voll da sind und fußballerische Lösungen finden."

Neben Wolf auf dem Trainingsplatz im Schatten des Volksparkstadions standen mit André Kilian und Maik Goebbels auch jene Assistenten, die Vorgänger Christian Titz im Sommer als seine absoluten Vertrauten geholt hatte. Tags zuvor hatte Sport-Vorstand Ralf Becker erklärt, dass der Verein von diesem Duo überzeugt sei, Mittwoch unterstrich auch der neue Chef: "Wir haben uns intensiv zusammengesetzt. Sie sind sehr offen und auch im Training hat es direkt sehr gut funktioniert. Ich spüre eine gute Unterstützung." Als wahrscheinlich gilt, dass der HSV das Trainerteam durch eine Kraft mit Profi-Erfahrung ergänzt, Titz' Vertraute aber passen offensichtlich mit Wolf zusammen.

Lasogga im vermeintlichen A-Team

Auch sportlich ließ der erste Aufgalopp erste Rückschlüsse zu. "Wir wollen zusammen Fußball spielen, also haben wir erstmal gekickt." Pierre-Michel Lasogga, unter Titz zuletzt vor allem in den Heimspielen nicht berücksichtigt, durfte während des ersten Trainingsspiels des vierten HSV-Trainers im laufenden Kalenderjahr im vermeintlichen A-Team ran. Es war die einzige prägnante Änderung von Wolf. Und doch wäre es eine von Tragweite. Denn gerade an Titz' Verzicht auf den Torjäger hatte sich die Trainerdebatte in Hamburg überhaupt erst entzündet.

Sebastian Wolff