Bundesliga

Titz: "Erstmal sacken lassen" - Starkes Signal von Sakai

Vertragsgespräche am Montag

Titz: "Erstmal sacken lassen" - Starkes Signal von Sakai

Die Enttäuschung ist offensichtlich: HSV-Coach Christian Titz nach dem Schlusspfiff.

Die Enttäuschung ist offensichtlich: HSV-Coach Christian Titz nach dem Schlusspfiff. imago

Die Partie war erst kurz vorbei, als sich Titz gegenüber Sky äußerte. "Jetzt im Moment habe ich natürlich große Enttäuschung in mir, weil ich habe bis zuletzt daran geglaubt, dass es mit einem Sieg für uns reichen könnte."

Wie es ausgehen könnte, habe er allerdings schon kurz nach dem Anpfiff erkannt: "Ich habe es zum ersten Mal nach acht Minuten gespürt. Ich habe das Ergebnis (aus Wolfsburg, d. Red.) nicht gewusst, aber ins Rund gesehen und die Zeichen der Zeit, wie die Leute sich verhalten, erkannt." Zu diesem Zeitpunkt hatte Konkurrent Wolfsburg gegen Köln schon in Führung gelegen. am Ende siegte der VfL mit 4:1. Auch die Spieler waren natürlich niedergeschlagen. Aaron Hunt meinte: "Ein schwarzer Tag. Schade, weil wir nicht wie ein Absteiger gespielt haben."

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G. Sakai

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Seine Spieler lobte Titz über den grünen Klee: "Ich empfinde Stolz für diese Jungs, wie sie sich in den vergangenen acht Wochen mit dem Trainerstab eingebracht haben, um dieses Wunder noch möglich zu machen."

Vertragsgespräche am Montag

Titz wird in Hamburg an Bord bleiben . Nach eigener Aussage wird er sich am Montag mit den Verantwortlichen treffen wird, um letzte Vertragsdetails zu klären. An welchen Stellschrauben er drehen wird, dazu wollte er sich nicht äußern: Erstmal sacken lassen wolle er diesen Tiefschlag, mit dem einen oder anderen Spieler reden, weil einige doch "sehr niedergeschlagen sind". In ein paar Tagen werde er sich dann konkrete Gedanken über die Zukunft machen.

Dabei glaubt der 47-Jährige, die zuletzt positive Stimmung in Hamburg nutzen zu können und setzt auch im Unterhaus an den Support der Anhänger. "Es ist etwas mit den Fans entstanden." Ausdrücklich distanzierte er sich von den Chaoten , die Rauchbomben auf den Rasen geworfen hatten.

Sakai verkündet: "Ich bleibe"

Neben Titz wird auch der Kapitän bleiben: Noch im Schockmoment des Abstiegs hat Gotoku Sakai verkündet, dass er seinen auslaufenden Vertrag beim HSV verlängern wird und hat damit sogar den Vorstandsvorsitzenden überrascht. Frank Wettstein war zwar in die Gespräche mit Sakai involviert, zur Entscheidung aber war es in den Tagen vor dem finalen Spiel gegen Mönchengladbach nicht gekommen. Dementsprechend überrascht zeigte sich der Interimsboss, brachte aber seine Freude zum Ausdruck: "Das ist ein starkes Signal."

Ich habe jetzt in diesem Moment entschieden, dass ich bleiben werde. Wir werden es gemeinsam wieder schaffen, zurückzukommen.

Gotoku Sakai

Tatsächlich hatte Sakai seinen Entschluss, das vorliegende Angebot anzunehmen, den Verantwortlichen noch nicht mitgeteilt. Er entschloss sich zu diesem Schritt spontan nach dem Abpfiff. In der Mixed Zone sagt er unter Tränen: "Ich habe jetzt in diesem Moment entschieden, dass ich bleiben werde. Wir werden es gemeinsam wieder schaffen, zurückzukommen." Eine mehrteilige Serie zum Abstieg des HSV lesen Sie in den kommenden Ausgaben des kicker.

jch/sw

kicker