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Hamburg Keine Wintertransfers

Jetzt geht der HSV volles Risiko

Der Hamburger SV ist in der Transferperiode tatenlos geblieben. Bleibt der Erfolg aus, könnte es für Sportchef Jens Todt eng werden. Bislang ist er nicht durch geglückte Spielertransfers aufgefallen.

Der Hamburger SV hat als einziger Fußball-Bundesligist die am Mittwochabend beendete Transferperiode ohne Einkauf und Verkauf abgeschlossen. Besonders dass der derzeit Tabellensiebzehnte keine neuen Spieler verpflichtete, erscheint auf den ersten Blick ein hohes Risiko zu bergen.

So dürften neben Einzelkönnern auch eine ausgewogene Teamhierarchie sowie Führungsfiguren mit Spielideen fehlen. Für den HSV-Sportchef Jens Todt, dem auf dem Transfermarkt auch die Hände gebunden waren, könnte es bei anhaltendem Misserfolg selbst eng werden.

„Wir vertrauen unserem Kader“, sagte Todt gegenüber WELT. „Wir haben immer gesagt, eine sportliche Soforthilfe müsse auch wirtschaftlich umsetzbar sein“, ergänzte der 48-Jährige. In der Tat macht auch ein immens überhitzter Transfermarkt dem klammen Verein zu schaffen. So wechselte der Offensivtechniker Admir Mehmedi auf den letzten Drücker von Bayer Leverkusen zum VfL Wolfsburg, der ebenfalls um den Klassenerhalt kämpft.

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Der HSV hätte Mehmedi ebenfalls gerne gehabt, doch acht Millionen Euro Ablösesumme waren für den hoch verschuldeten Klub einfach nicht zu stemmen. „Wir haben uns gefragt, wie gewisse Sachen refinanzierbar sind, es war nicht zu realisieren“, sagte Todt, der Mehmedi gerne ausgeliehen hätte.

Im vorigen Winter hing der HSV ebenfalls auf einem Abstiegsplatz fest, verpflichtete mit Walace, Mergim Mavraj und Kyriakos Papadopoulos drei Neue und erreichte per Kraftakt in der Rückrunde den Klassenerhalt. Nun will man Ähnliches ohne neues Personal schaffen. „Wir haben uns in den vorherigen Spielen deutlich unter Wert verkauft“, glaubt Todt an eine Qualitätssteigerung. Man werde die Mission Klassenverbleib nun „mit ruhiger Hand“ angehen.

Nicht noch abhängiger von Großinvestor Kühne werden

Mut macht Todt auch, dass einer der wenigen HSV-Spieler mit ausgereiften strategischen Fähigkeiten – der schwedische Nationalspieler Albin Ekdal –, nach auskurierter Verletzung wieder trainiert. Er habe insgesamt „gute Trainingseinheiten“ gesehen, es sei „Leben in der Mannschaft“, so Todt. Größter Hoffnungsträger ist natürlich Neu-Coach Bernd Hollerbach, der erst vorige Woche den glücklosen Markus Gisdol ersetzte und prompt ein 1:1 beim Spitzenteam RB Leipzig einfuhr. „Das schaffen nicht viele dort“, lobte Todt.

Der Sportchef selbst, seit Anfang 2017 im Amt, ist bisher nicht durch geglückte Spielertransfers aufgefallen. Und weiter abhängig von den Millionen des Großinvestors Klaus-Michael Kühne wollte sich der HSV nicht machen. Der Etat sei momentan ausgeschöpft, betonte HSV-Vorstandschef Heribert Bruchhagen.

Sportlich geht es am Sonntagabend gegen Hannover 96 weiter. Dann dürfte auch Jann-Fiete Arp wieder dabei sein, der auch seine jüngste Grippe auskuriert hat.

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