Freiburgs Trainer Christian Streich wechselte nach dem 2:1-Heimsieg gegen Mainz 05 zweimal: Söyüncü und Ravet spielten für Kempf (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Kapustka.
Hamburgs Trainer Markus Gisdol verzichtete hingegen auf personelle Änderungen und schickte dieselbe Elf ins Rennen wie beim 3:0-Heimsieg gegen 1899 Hoffenheim .
Das Duell der beiden Tabellennachbarn kam zunächst ohne viele Höhepunkte aus. Fehlervermeidung war bei beiden Trumpf, kein Team wollte in Rückstand geraten. Dementsprechend vorsichtig fielen auch die Angriffsbemühungen beider Mannschaften aus, Petersens Kopfball ans Außennetz war eine willkommene Abwechslung zum ansonsten viel im Mittelfeld stattfindenden Geschehen (10.).
Gute Ansätze nach vorne zeigten zwar beide, im Abschluss fehlte es aber an Überzeugung oder dem nötigen Schussglück. So traf Günter nach schönem Doppelpass nur das Außennetz (17.), ehe Hunt die beste Möglichkeit des ersten Durchgangs vergab: Nach Kostics Flachpass von links zielte er aus zehn Metern zu ungenau, Schwolow war zu Stelle (18.).
Arp lauert und vergibt
In der Folge hatte der SC mehr Ballbesitz, gewann mehr Zweikämpfe und schoss öfter aufs Tor. Meistens jedoch ging es nur aus der Distanz in Richtung HSV-Keeper Mathenia, der kein einziges Mal wirklich eingreifen musste. Von den Hamburgern kam offensiv ebenso nicht allzu viel, beinahe wären die Hanseaten aber noch in Führung gegangen: Arp erlief einen zu kurzen Rückpass von Haberer, setzte seinen Lupfer aus spitzem Winkel aber vorbei (42.). Dann war Pause.
Bundesliga, 14. Spieltag
Ohne personelle Wechsel ging es in den zweiten Durchgang, und auch am Spielgeschehen änderte sich erst einmal nichts. Torchancen entsprangen weniger spielerischen Glanzlichtern, sondern vielmehr Fehlern der Abwehrreihen. So gab Sakai einen bereits gewonnenen Ball wieder aus der Hand und ließ Ravet den Steckpass auf Haberer spielen, der seinen Meister im blockenden Papadopoulos fand (50.).
Wenig Action in Freiburg
Kurz darauf war Ravet nicht mehr zu halten: Erst schoss er den Ball aus kurzer Distanz an Mathenia vorbei in die Maschen, dann setzte er zum Jubeltanz an. Einziges Problem: Das Spiel war längst unterbrochen, Schiedsrichter Benjamin Brand hatte korrekterweise auf Abseits entschieden (53.). Freiburg war aktiver, spielte sich immer wieder vor allem über Günters linke Seite nach vorne - und ließ dann Präzision im Abschluss vermissen: Petersen und Höfler zielten zu ungenau (64./69.).
Danach gab es überhaupt keine aufsehenerregenden Szenen mehr. Beide Mannschaften neutralisierten sich komplett und einigten sich sprichwörtlich auf das torlose Remis, das Schiedsrichter Brand nach 93 Minuten besiegelte.
Die Freiburger müssen am Sonntag, den 10. Dezember, nach Köln zum nächsten Keller-Duell antreten - Anpfiff ist um 13.30 Uhr. Tags zuvor empfängt der Hamburger SV den VfL Wolfsburg (15.30 Uhr).