Vieles war wie immer für Dennis Diekmeier am Wochenende. Hamburgs Dino, seit 2010 beim HSV, wartet auch weiterhin auf sein erstes Bundesligator , die Chance dazu gegen den VfB Stuttgart war mal wieder da und riesig. Und doch wird ihm der Auftritt gegen die Schwaben als ein besonderer in Erinnerung bleiben. Weil er trotz Berg- und Talfahrt zu recht konstatieren durfte: "Das war ein geiles Spiel von mir."
Bemerkenswert an Diekmeiers 90 Minuten war die Reaktion, mit der er Nackenschläge wegsteckte: In der 28. Minute vergab der 28-Jährige freistehend das sichere 2:0, dann verursachte er durch ein unnötiges Handspiel den Elfmeter zum zwischenzeitlichen Ausgleich. In der Folgezeit aber avancierte der Rechtsverteidiger zum unermüdlichen Antreiber - und zweifachen Vorlagengeber.
Erstes Tor? "Ich nähere mich an"
Diekmeier: "Dieses Spiel werde ich eine Weile verarbeiten müssen." Und er kann eine Menge daraus ziehen. Seit Saisonbeginn schon verteidigt Diekmeier überaus stabil, liegt bei einer kicker-Durchschnittsnote von 3,55, gegen den VfB überzeugte er auch mit zahlreichen Flankenläufen. "Dieser Offensivdrang", sagt er, "hat mich früher ausgezeichnet. Ich freue mich, dass er wieder so sichtbar wurde, ich will konstant dahin zurückkommen."
Um dann vielleicht doch noch irgendwann ein Bundesligator zu erzielen? Diekmeier bezeichnet sich selbst als positiv denkenden Menschen. "Ich nähere mich an." Routinier Aaron Hunt jedenfalls macht ihm Mut: "Wir geben die Hoffnung bei Dennis nicht auf."