Das Thema kommt zwangsläufig auf. Gegen Leipzig und Dortmund hat Christian Mathenia jeweils nicht gut ausgesehen, in Hannover und nun am Samstag in Mainz zweifelsfrei entscheidend gepatzt - bleibt Hamburgs Keeper dennoch im Tor vor dem Duell gegen Rekordmeister Bayern München? "Ja", sagt sein Trainer. Markus Gisdol hat sich am Sonntag klar zu dem 25-Jährigen bekannt.
Tags zuvor hatte schon Sportchef Jens Todt dem Schlussmann den Rücken gestärkt und nach dem 2:3 bei den Rheinhessen gesagt: "Das war keine Top-Leistung von ihm, aber wir haben kein Torwart-Problem." Wirklich nicht?
Gisdol räumt immerhin ein, dass Mathenia der Rollenwechsel vom Platzhalter René Adlers hin zur Nummer eins Probleme bereitet. "Er muss sich frei schwimmen in dieser Position. Es ist eine große Aufgabe, die Nummer eins in Hamburg zu sein." Im Vorjahr, attestiert der Coach dem Ex-Darmstädter, "hat Christian es gut gemacht, wenn René verletzt war. Aber jetzt ist er in einer anderen Situation."
"Ich sehe momentan nichts anderes - Mathenia ist unsere Nummer eins"
Er traut ihm zu, diese zu meistern: "Er ist sehr selbstkritisch, trainiert tadellos." Ganz im Gegensatz übrigens zu Julian Pollersbeck. Der im Sommer für 3,5 Millionen Euro aus Kaiserslautern verpflichtete U-21-Europameister jedenfalls ist für Gisdol aktuell keine ernsthafte Alternative, wie diese Aussage andeutet: "Ich sehe momentan nichts anderes. Mathenia ist unsere Nummer eins." Doch diese wird sich steigern müssen.