Bundesliga

Gisdol: "Es gab Situationen, die waren unzumutbar"

HSV-Coach spricht über seine Erfahrungen beim HSV

Gisdol: "Es gab Situationen, die waren unzumutbar"

Erlebte beim HSV eine "Extremsituation": Markus Gisdol.

Erlebte beim HSV eine "Extremsituation": Markus Gisdol. imago

"Die ersten acht Monate in Hamburg haben sich für mich wie eine unglaublich lange Zeit angefühlt, es gab so viele extreme Ereignisse, die passen normalerweise vielleicht in fünf Jahre", erzählt der Fußballlehrer, der nach dem 5. Spieltag der Saison 2016/17 Bruno Labbadia abgelöst hatte. "Ich möchte das nicht noch mal erleben, bin aber auch froh über diese Erfahrung."

Vor seinem Engagement beim Bundesliga-Dino war der 47-Jährige zweieinhalb Jahre lang Cheftrainer der TSG Hoffenheim. Im April 2013 hatte Gisdol die abstiegsbedrohten Kraichgauer übernommen und durch das gewonnene Relegationsduell mit dem 1. FC Kaiserslautern vor dem Gang in die 2. Liga bewahrt.

Im Gegensatz zum Klassenerhalt der TSG empfand er "den Abstiegskampf mit dem HSV" als eine "Extremsituation". Gisdol weiter: "Es gab Situationen, die fast nicht auszuhalten waren, die ich als unzumutbar empfand. Jeder, der Extremsituationen kennt, der weiß, wie sehr die Lebensqualität darunter leidet. Ich habe sicher etwas über meine Belastbarkeit gelernt."

Im Gespräch: HSV-Coach Markus Gisdol und kicker-Reporter Sebastian Wolff (re.).

Im Gespräch: HSV-Coach Markus Gisdol und kicker-Reporter Sebastian Wolff (re.). kicker

Im ausführlichen Interview verrät Markus Gisdol, warum er sich eher in der Rolle des Entwicklers als in der des Retters sieht, weshalb der HSV den Mut haben sollte, Geld für Top-Talente in die Hand zu nehmen und wann die Erwartungshaltung ein Problem werden kann. Zudem zeigt er Wege auf, wie der krisengeschüttelte Dino wieder ein stabiler Bundesligist werden kann.

kon