Aus Hamburgs Trainingslager in Längenfeld berichtet Sebastian Wolff
"Derzeit", sagt Todt, "sieht es nicht so aus, als ob während des Trainingslagers noch jemand dazu stößt." Das erschwert den geplanten Feinschliff für Markus Gisdol vor allem dahingehend, da er aktuell keinen Linksverteidiger auf dem Trainingsplatz hat. Douglas Santos, der einzige Gelernte für die Position, absolviert abseits des Teams ein individuelles Programm, da seine Kniereizung noch nicht ganz auskuriert ist. Eine Vorsichtsmaßnahme, die Gisdol bei den Spielformen zum improvisieren zwingt, die er aber voll und ganz unterstützt. "Wir haben ihn untersuchen lassen, es ist nichts Gravierendes. Aber wir wollen, dass die Reizung komplett abklingt und nicht, dass er nach zwei Tagen womöglich wieder aus der Belastung muss."
Der 47-jährige frühere Hoffenheimer hätte seinen Kader im Ötztal gern nahezu komplett gehabt, stattdessen konstatiert er: "In der Abwehr ist die Lage unverändert angespannt. Das sieht ja jeder auf Anhieb." Und das äußert sogar ein Neuling, der vom personellen Engpass durchaus profitieren könnte: Bjarne Thoelke, vom KSC ablösefrei als potenzieller Innenverteidiger Nummer vier verpflichtet, ist aktuell hinter Mergim Mavraj und Kyriakos Papadopoulos der dritte zentrale Abwehrspieler und weiß: "Normal sind vier oder gar fünf Spieler für diese Position." Auch er weiß aus den Vertragsgesprächen, dass im hinteren Bereich noch zwingend aufgerüstet werden soll. Nur der Zeitpunkt scheint derzeit unklar.